EU-Klimapaket trotz Finanzkrise umsetzen
(Frankfurt am Main) - Mit Sorge verfolgt der Vorsitzende der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU), Klaus Wiesehügel, die Diskussion um das von der EU geplante Klimapaket. Vertreter der Wirtschaftsverbände und Ministerpräsidenten der Union hatten sich dafür ausgesprochen, den Klimaschutz wegen der Konjunkturkrise zu verschieben. Eine Pause im Klimaschutz ist grundfalsch. Unsere Umwelt kann nicht bis zur nächsten Hochkonjunktur warten, sagt IG BAU-Vorsitzender Klaus Wiesehügel.
Die IG BAU hatte sich gemeinsam mit den anderen Mitgliedern der Klima-Allianz für eine vollständige Versteigerung aller Emissionsrechte von 2013 an eingesetzt. Das Klimapaket umfasst notwendige Maßnahmen zur Verringerung des Ausstoßes von Treibhausgasen. An diesen Maßnahmen halten wir fest, sagt Klaus Wiesehügel, Vorsitzender der Umweltgewerkschaft. Was der Umwelt nutzt, muss der Konjunktur und dem Beschäftigungsaufbau nicht schaden, im Gegenteil. Deutsche Unternehmen seien innovativ und international höchst wettbewerbsfähig, was Umwelttechnologie betrifft. Führungsspitzen der Großkonzerne Siemens und EnBW hatten sich ebenfalls dafür ausgesprochen, den Klimaschutz trotz Finanzkrise weiterzuverfolgen. Investitionen in grüne Technologien nützten Umwelt und Wirtschaft gleichermaßen.
Ich appelliere an die Bundeskanzlerin, an dem bisherigen klimapolitischen Kurs trotz Krise festzuhalten. Es geht um die Glaubwürdigkeit Deutschlands in Europa und der Welt, sagt Klaus Wiesehügel. Im Dezember wollen die Staats- und Regierungschefs der 27 EU-Mitgliedsländer das Klimaschutzpaket unter Dach und Fach bringen.
Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU), Bundesvorstand
Sigrun Heil, Pressesprecherin
Olof-Palme-Str. 19, 60439 Frankfurt am Main
Telefon: (069) 95737-0, Telefax: (069) 95737-800
(el)
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