Pressemitteilung | Allianz pro Schiene e.V.

EU-Parlament bleibt beim Gigaliner-Verbot / "Stoppschild für umweltschädliche Scheinlösungen"

(Berlin) - Das Europäische Parlament hat am gestrigen Dienstag in Straßburg die neue Richtlinie für Maße und Gewichte von Lastwagen verabschiedet. Die Parlamentarier blieben bei ihrem Nein zu grenzüberschreitenden Fahrten mit übergroßen Lkw, den sogenannten Gigalinern. Erlaubt wird dagegen ein neues Lkw-Design mit abgerundeten Führerhäusern. Dadurch soll die Verkehrssicherheit für Radfahrer und Fußgänger verbessert werden. Während in einigen EU-Mitgliedsstaaten Fahrten mit Riesen-Lkw stattfinden, zeigt die EU dem Gigaliner das Stoppschild und schlägt mit Sicherheitsverbesserungen bei den Lkw einen grundsätzlich anderen Weg ein.

"Das EU-Parlament hat für eine nachhaltige Mobilität gestimmt und ist nicht auf umweltschädliche Scheinlösungen hereingefallen, die Befürworter von immer längeren und immer schwereren Lastwagen anbieten", sagte der Koordinator des EU-weiten Bündnisses "No Mega Trucks", Martin Roggermann am Mittwoch in Berlin. "Wären grenzüberschreitende Fahrten freigegeben worden, dann hätten Riesen-Lkw in vielen Ländern Europas Einzug gehalten", sagte Roggermann, der das "No Mega Trucks"-Bündnis unter dem Dach der Allianz pro Schiene koordiniert.

Kritiker der überdimensionierten Lastwagen bemängeln am Konzept Riesen-Lkw wettbewerbsverzerrende Kostenvorteile zugunsten des Straßengüterverkehrs. Die Folge wäre, dass Transporte von umweltfreundlichen Verkehrsträgern wie Güterbahn oder Binnenschiff zurück auf die Straße verlagert werden - mit allen negativen Konsequenzen für Verkehrssicherheit, Umwelt und die öffentlichen Kassen.

Quelle und Kontaktadresse:
Allianz pro Schiene e.V. Pressestelle Reinhardtstr. 31, 10117 Berlin Telefon: (030) 2462599-0, Fax: (030) 2462599-29

(sy)

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