EU-weites Tabakwerbeverbot ab 2005 / Deutsche Krebshilfe begrüßt Entscheidung der Gesundheitsminister
(Bonn) - Am 2. Dezember 2002 haben die EU-Gesundheitsminister ein EU-weites Tabakwerbeverbot ab 2005 beschlossen. Künftig wird es keine Zigarettenwerbung in der Presse, im Radio und im Internet mehr geben, und auch das Sponsoring von Sportveranstaltungen durch Tabakwaren-Hersteller wird verboten. Damit erfüllt sich eine weitere der zehn Forderungen der Deutschen Krebshilfe, um die Raucherquote in Deutschland zu senken und die Menschen besser über die Gefahren des Rauchens aufzuklären.
Die Volksseuche Rauchen tötet jedes Jahr rund 140.000 Menschen in Deutschland!, betonte die Präsidentin der Deutschen Krebshilfe, Frau Professor Dr. Dagmar Schipanski am 3.Dezember in Bonn. Ich freue mich, dass wir nun mit dem EU-weiten Tabakwerbeverbot einen wichtigen Schritt voran gekommen sind. Der Forderungskatalog der Deutschen Krebshilfe lautet:
1. Keine Beeinflussung der Politik durch die Tabakindustrie.
2. Ein umfassendes Tabakwerbeverbot in Deutschland und Europa.
3. Ein Abgabeverbot von Tabakwaren an Kinder und Jugendliche.
4. Die Abschaffung der Zigarettenautomaten.
5. Eine deutliche Erhöhung der Tabaksteuer.
6. Die Abschaffung der Subventionen für den Tabakanbau.
7. Wirksame Maßnahmen gegen den Tabakschmuggel.
8. Wirksame Maßnahmen zur Kontrolle des Tabakgebrauchs.
9. Eine Verschärfung der Warnhinweise auf Zigarettenschachteln.
10. Anerkennung der Folgen des Passivrauchens als Berufskrankheit.
Durch die aktuellen Verschärfungen des Jugendschutzes in Deutschland, die Verschärfung der Warnhinweise ab 2006 und das EU-weite Tabakwerbeverbot ab 2005 reduziert sich der Forderungskatalog nun auf ein 7-Punkte-Programm. Das schaffen wir auch noch, so Schipanski.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Krebshilfe e.V.
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