Europa braucht eine Antidiskriminierungs-Richtlinie
(Heidelberg) - Über 1000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der 8. Europäischen Regionalkonferenz von Rehabilitation International (RI) "Zusammenarbeiten in der Praxis - Partner verbinden in der Rehabilitation", aus vielen Ländern Europas verabschiedeten am 14. November in Aachen eine gemeinsame Resolution. Darin fordern sie die EU -Kommission auf, im Europäischen Jahr der Menschen mit Behinderungen 2003 eine Antidiskriminierungs-Richtlinie zu beschließen, um die Teilhabe und Teilnahme behinderter Menschen auf allen Gebieten und in allen EU-Staaten herbeizuführen.
Dies kann entscheidend dazu beitragen, die Lebensbedingungen für Menschen mit Behinderungen zu verbessern, vor allem Barrieren abzubauen. Erstmals wurde eine Konferenz zu Themen der Behindertenpolitik und der Rehabilitation gemeinsam von Organisationen von Menschen mit Behinderungen aus Deutschland, den Niederlanden, Belgien und Luxemburg veranstaltet. Diese Tagung war ein wichtiges Forum des Austausches und der Beginn einer weiteren intensiven Zusammenarbeit. Gemeinsam soll in Zukunft über Ländergrenzen hinweg dafür Sorge getragen werden, dass die Initiativen des Europäischen Jahres der Menschen mit Behinderungen nachhaltig wirken, das heißt die Lebenswirklichkeit tatsächlich verändert wird. Dabei werden Mitstreiter aus Politik, Wirtschaft, Gesundheits- und Sozialwesen, Bildung, Tourismus und vielen anderen Bereichen einbezogen. Networking (vernetzt arbeiten) ist der Schlüssel zum Erfolg.
Die EU hat das Jahr 2003 für Menschen mit Behinderungen ausgerufen, um die europäischen Gesellschaften für den Schutz vor Diskriminierung und für die Rechte von Menschen mit Behinderungen zu sensibilisieren und den Erfahrungsaustausch und die Zusammenarbeit aller Beteiligten, der Menschen mit Behinderungen, der Politiker und Rehabilitationsfachleute, in den Ländern und europaweit zu verbessern. Das Ziel ist, ein Europa für alle Bürger zu gestalten. Ganz gleich ob mit oder ohne Behinderung oder chronischer Krankheit, ob jung oder alt, jeder soll selbstbestimmt und gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Vereinigung für die Rehabilitation Behinderter e.V.
Friedrich-Ebert-Anlage 9
69117 Heidelberg
Telefon: 06221/25485
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