Pressemitteilung | Bundesverband Technik des Einzelhandels e.V. (BVT)

Fachhandel erfolgreich im digitalen Wettbewerb / BVT/ZVEI Branchendialog zeigt aktuelle Konzepte und Strategien / Nahtlose kanalübergreifende Einkaufserlebnisse für Technik-Produkte / Kartellrecht contra umsatzabhängiger Leistungshonorierung ist praxisfremd

(Köln) - Im Rahmen des 10. BVT/ZVEI-Branchendialogs am 3. Mai 2017 in Berlin präsentierte sich der Fachhandel unter dem Motto "Zukunftsgeschäfte oder Geschäfte mit der Zukunft" gut gerüstet für den digitalen Wettbewerb. Verbundgruppen und Konzerne präsentierten vor rund 150 Führungskräften aus Handel und Industrie aktuelle Konzepte und Strategien. "Wir sind für den digitalen Wettbewerb gut aufgestellt. Das hat der BVT/ZVEI Branchendialog einmal mehr gezeigt", so der BVT-Vorsitzende Willi Klöcker. "Der Fachhandel investiert in seine Zukunft und bietet ein breites Spektrum an Erlebnis, Beratung und Service - und das online wie offline. In der Kombination und Integration aller Kommunikations- und Vermarktungskanäle entsteht ein nahtloses Einkaufserlebnis für innovative Technikprodukte." Aktuelle Lösungen und Konzepte wurden von ElectronicPartner, Euronics, Saturn, Telekom und BVT in Berlin vorgestellt.

Ein zentrales Thema in der qualitativen Vermarktung sind die laut Handelsverband Technik viel zu engen Grenzen des Kartellrechts. BVT-Geschäftsführer Willy Fischel: "Kartellrechtlich 'verordnete' Einheitskonditionen für stationäre und Online-Händler würden leistungsfähige Strukturen in Handel und Industrie gefährden. Selektive Vertriebssysteme mit einer absatz- und umsatzabhängigen Leistungshonorierung dienen einer Qualitätsvermarktung der Produkte und dem fairen Wettbwerb zum Vorteil der Konsumenten. Daher setzt sich der BVT für die Erhaltung der Angebotsvielfalt und Vertragsfreiheit zwischen Handel und Industrie ein."

Kartellrechtsexperte Prof. Dr. Justus Haucap, Düsseldorf Institute for Competition Economics (DICE) an der Heinrich-Heine-University, verwies in seinem Fachvortrag zum Branchendialog auf die kartellrechtlichen Gestaltungsmöglichkeiten von Handel und Industrie. In einem Plädoyer für eine barrierefreie Marktwirtschaft forderte Haucap: "Die kartellrechtlichen Eingriffe in die Vertragsfreiheit zwischen Herstellern und Händlern haben überhandgenommen. Es ist nicht die Aufgabe der Kartellbehörden, einseitig den einen oder anderen Vertriebskanal zu stärken oder Discountern das Leben leicht und dem Fachhandel das Leben schwer zu machen. Genau dies passiert aber aktuell. Langfristig verzerrt und schwächt das Kartellrecht so selbst den Wettbewerb und schadet den Verbrauchern."

BVT-Ziel ist es, mit Unterstützung der maßgeblichen Einkaufskooperationen und Handelsunternehmen politische Grundlagenarbeit zu leisten, damit das deutsche Kartellrecht wie beispielsweise in den Niederlanden praxisorientiert angewendet wird.

Die Veranstaltung in Berlin war bereits der 10. Branchendialog von Handelsverband Technik (BVT) und ZVEI-Fachverband Consumer Electronics. Seit 5 Jahren beteiligen sich auch die Fachverbände Hausgeräte und Hauswärmetechnik im ZVEI an dem Veranstaltungsformat. Der 11. BVT/ZVEI Branchendialog findet am 2./3. Mai 2018 in München statt.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Technik des Einzelhandels e.V. (BVT) Willy Fischel, Geschäftsführer An Lyskirchen 14, 50676 Köln Telefon: (0221) 27166-0, Fax: (0221) 27166-20

(cl)

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