Pressemitteilung | vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V.

Fachkräftemangel bis 2025 in allen Regierungsbezirken

(München) - Die Sicherung von Fachkräften bleibt in den nächsten Jahren eine zentrale Herausforderung für Deutschland und Bayern. Im Jahr 2025 werden 2,9 Millionen Fachkräfte am deutschen Arbeitsmarkt fehlen, davon 350.000 in Bayern. Der Fachkräftemangel wird dabei flächendeckend in allen Regierungsbezirken und über alle Tätigkeitsfelder hinweg auftreten. Das ist ein Teilergebnis der Studie "Arbeitslandschaft 2025" der vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. Nach der durch die Prognos AG für die vbw erstellten Untersuchung wird die Lücke 2025 in Unterfranken mit 75.000 fehlenden Fachkräften am größten sein, gefolgt von Oberbayern (71.000) und Oberfranken (64.000). Niederbayern wird nach absoluten Zahlen mit rund 37.000 fehlenden Fachkräfte am wenigsten stark getroffen.

vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt: "Der Arbeitsmarkt ist ein nachlaufender Faktor. Die nachlassende Konjunktur wird sich daher erst mit Verzögerung am Arbeitsmarkt bemerkbar machen. Nach Berechnungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) wird die Zahl der Beschäftigten in Bayern 2019 nach dem wahrscheinlichsten Szenario um weitere 131.000 beziehungsweise 2,3 Prozent steigen. Die Zahl der Arbeitslosen wird demnach um weitere 8.800 zurückgehen."

Während sich bei den Akademikern nahezu flächendeckend ein Arbeitskräfteüberschuss abzeichnet, fehlen in Bayern vor allem Personen mit einer beruflichen Qualifikation. Brossardt: "Für die Unternehmen wird es schwieriger, Personal mit dem passenden Berufsabschluss generell und konkret am Unternehmensstandort zu finden."

Zur Fachkräftesicherung sieht die vbw fünf Handlungsfelder: breite Bildungsoffensive, Verbesserung der Beschäftigungschancen, vor allem von Arbeitslosen oder von Arbeitslosigkeit Bedrohten, Erhöhung der Erwerbsbeteiligung, insbesondere von Frauen, und Nutzung aller Arbeitszeitpotenziale. Ergänzend dazu sieht die vbw die gezielte Zuwanderung qualifizierter Fachkräfte aus dem Ausland als erforderlich an. Brossardt: "Gelingt es nicht, den Fachkräftebedarf zu decken, können Produktions- und Wachstumspotenziale nicht ausgeschöpft werden, Investitionen am Standort müssten unterbleiben." Die vbw unterstützt die Unternehmen mit ihrer Initiative Fachkräftesicherung+. Ziel ist es, bis 2023 rund 250.000 zusätzliche Arbeitskräfte zu gewinnen.

Quelle und Kontaktadresse:
vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V. Rafael Freckmann, Pressereferent Max-Joseph-Str. 5, 80333 München Telefon: (089) 55178-100, Fax: (089) 55178-111

(sf)

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