Pressemitteilung | Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband e.V.

Fachtag Digitalisierung: Stimme der Patienten muss lauter werden

(Bonn/Berlin) - Anlässlich des Fachtags Digitalisierung am 9. März 2020 in Berlin hat Rotraut Schmale-Grede, Präsidentin der Deutschen Rheuma-Liga erklärt:

"Wir fordern die Politik und die Institutionen des Gesundheitswesens dazu auf: Binden Sie uns und die Betroffenen ein, wenn Sie digitale Gesundheitsdienste entwickeln und zulassen. Unterstützen Sie die Patienten-Organisationen dabei, digital kompetente Vertreter für die neu zu schaffenden Beteiligungsstrukturen auszubilden. Lassen Sie uns gemeinsam für einen Datenschutz einstehen, der das informationelle Selbstbestimmungsrecht von Patienten über die bereitgestellten Daten als höchstes Gut begreift. Und sorgen Sie für unabhängige Beratungsstellen für Patienten, beispielsweise bei Fragen zu Apps und anderen digitalen Angeboten der Krankenkassen. Ein möglicher Therapiefortschritt durch digitale Versorgungslösungen muss allen gesetzlich versicherten Patienten offen stehen. Das bedeutet: Kosten für Zusatzfunktionen, zum Beispiel bei Gesundheits-Apps, dürfen nicht dazu führen, dass manche Patienten ausgeschlossen werden. Ebenso ist sicherzustellen, dass für Patienten, die keine Apps nutzen wollen, weiterhin qualitativ gleichwertige analoge Versorgungslösungen vorgehalten werden.

Das Vertrauen der Patienten in die neuen digitalen Versorgungsformen hat - auch bei den gut informierten Betroffenen - zurzeit noch Vorschussqualität.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband e.V. Annette Schiffer, Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Welschnonnenstr. 7, 53111 Bonn Telefon: (0228) 766060, Fax: (0228) 7660620

(sf)

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