Pressemitteilung | Deutscher Factoring-Verband e.V.

Factoringumsätze steigen wieder an

(Berlin) - In nach wie vor schwierigen und konjunkturell unsicheren Zeiten sind die Umsätze der Mitgliedsunternehmen des Deutschen Factoring-Verbandes im ersten Halbjahr 2013 um vier Prozent gewachsen: Der Gesamtumsatz der 23 führenden Factoringunternehmen, die Mitglieder des Deutschen Factoring-Verbandes sind, stieg im ersten Halbjahr 2013 auf 80,88 Mrd. Euro an (erstes Halbjahr 2012: 77,64 Mrd. Euro), anders als in früheren Zeiträumen allerdings deutlich heterogener. Marktanteilsverschiebungen zwischen einzelnen Mitgliedsgesellschaften sind hierbei auch auf veränderte Geschäftsmodelle und -strategien sowie unterschiedliche Refinanzierungsbedingungen zurückzuführen. Weiterhin erfreulich ist auch der kontinuierlich zu beobachtende Anstieg der Kundenzahlen - ein Beweis, dass Factoring für immer mehr Unternehmen zum festen Bestandteil des Finanzierungsmixes gehört oder dass diese Factoring als Finanzierungsalternative entdecken. Die Kundenzahlen stiegen um knapp drei Prozent auf mittlerweile 17.450 an (erstes Halbjahr 2012: 16.950).

Auch das internationale Geschäft hat sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 2012 leicht erholt: Das Importgeschäft stieg wieder um über 3,5 Prozent auf 1,58 Mrd. Euro an (erstes Halbjahr 2012: 1,53 Mrd. Euro), ebenso das Exportgeschäft, welches um knapp fünf Prozent auf 18,15 Mrd. Euro anstieg (erstes Halbjahr 2012: 17,30 Mrd. Euro). Der leichte Anstieg stimmt dabei im Hinblick auf die gesamtwirtschaftliche Lage in Europa zuversichtlich. Die Inlandsnachfrage sowie das Exportgeschäft zeigten im ersten Halbjahr Wachstumsimpulse, was sich auch in den Schwerpunktbranchen darstellt: Die Bereiche Handel-, Handelsvermittlung und Dienstleistungen halten sich im Ranking an der Spitze, der Dienstleistungsbereich verzeichnete einen leichten Umsatzrückgang. Jeweils um zwei Positionen verbessert haben sich Elektronik/elektronische Bauelemente (von Platz sieben auf Platz fünf) und das Papier-, Verlags- und Druckgewerbe (von Platz 13 auf Platz 11). Besonders zu erwähnen ist die Kategorie "Sonstiges", die im ersten Halbjahr bereits um vier Plätze angestiegen ist (von Platz 12 auf Platz acht) und die u.a. auch das Baugewerbe umfasst. Einige Anbieter haben das Baugewerbe neu in ihr Portfolio aufgenommen und es zeigt sich, dass die Branche wohl deutliches Wachstumspotential hat. Rückgänge sind vor allem in den Branchen Metallerzeugung und -verarbeitung, sonstiges verarbeitendes Gewerbe, Textil- und Bekleidungsgewerbe (jeweils minus zwei Plätze) und Herstellung von chemischen Erzeugnissen (minus drei Plätze) zu sehen; hier zeigte die wohl nach wie vor besonders im Süden Europas schwelende Krise ihre Folge reduzierter Nachfrage in der Statistik.

Der Deutsche Factoring-Verband e.V. und seine Mitglieder sind nach wie vor zuversichtlich, wenn auch etwas verhaltener in der Entwicklungsprognose für das zweite Halbjahr 2013: 50 Prozent der Mitglieder glauben an eine "gute" und 50 Prozent mindestens an eine "befriedigende" Geschäftsklimaentwicklung für das zweite Halbjahr 2013 (im vergangen Jahr waren es noch 65 Prozent, die an eine "gute" Entwicklung geglaubt haben).

Factoring leistet einen immer wichtigeren Beitrag zur Finanzierung der Realwirtschaft. Vor dem Hintergrund der Bundestagswahl appellieren wir daher an alle politischen Parteien sich dafür einzusetzen, die rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen für Factoring weiter zu verbessern und damit zugleich verbesserte Wachstumsmöglichkeiten für die mittelständischen Unternehmen in Deutschland zu schaffen.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Factoring-Verband e.V. Alexander Moseschus, Geschäftsführer Behrenstr. 73, 10117 Berlin Telefon: (030) 20654654, Fax: (030) 20654656

(cl)

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