fairkehr-Titelthema: Pendlerleben / 70 Prozent aller Berufspendler leiden unter Belastungen / VCD zu Risiken und Nebenwirkungen des Fernpendelns
(Berlin) - Etwa 30 Millionen Erwerbstätige in Deutschland sehen sich als Berufspendler. Rund 1,5 Millionen davon gelten mit einem Arbeitsweg von mehr als 50 Kilometern als Fernpendler. Der größte Teil von ihnen (80 Prozent) ist dabei mit dem Auto unterwegs. Der Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD) berichtet in der aktuellen Ausgabe seines Mitgliedermagazins fairkehr über unterschiedliche Erfahrungen mit weiten Arbeitswegen und zeigt Risiken und Nebenwirkungen des Fernpendelns auf.
Fast 70 Prozent aller mobilen Berufstätigen berichten in Befragungen von psychischen und körperlichen Belastungen, die unter anderem durch das Fahren an sich, durch Zeitmangel, den Verlust sozialer Kontakte oder die Entfremdung von Kind und Partner hervorgerufen werden. Das haben Wissenschaftler im Auftrag des Bundesfamilienministeriums ermittelt.
Zu ihnen gehört Norbert Schneider, Professor für Soziologie an der Uni Mainz, der im fairkehr-Interview die höheren Gesundheitsrisiken für Fern- und Wochenendpendler benennt: Fernpendler leiden häufig unter Schlafstörungen, Nacken- und Gliederschmerzen, Erschöpfungszuständen und Depressionen. Außerdem scheinen sie häufiger unter Bluthochdruck zu leiden."
Je länger die täglich zurückgelegte Wegstrecke, desto geringer sei die Lebenszufriedenheit. Aus Sicht von Unternehmen und Politik werde Mobilität daher zu Unrecht ausschließlich positiv bewertet. Viele Menschen sind nur mobil, weil sie keine andere Chance haben. Sie sind getrieben, fremdbestimmt", meint Schneider und empfiehlt Menschen, die sich zum Pendeln gezwungen sehen, unter anderem alle Optionen genau zu prüfen, auch einen Umzug.
Autor Karsten-Thilo Raab, selbst erprobter Wochenendpendler zwischen Essen und Hamburg, schildert in der fairkehr die Schwierigkeiten einer Fernbeziehung aus eigener Erfahrung: Neben der Wundertüte Bahnfahrt, die an jedem Wochenende eine neue Überraschung bereithält, müssen wir als Pendler mit einer ganzen Reihe weiterer Hindernisse und Hürden leben. Doppelte Haushaltsführung, Miet-, Strom- und Wasserkosten hier und da. Möbel, Geschirr, Kleidung und vieles mehr werden in zweifacher Ausfertigung benötigt." Und natürlich seien benötigte Dinge, von denen es nur ein Exemplar gebe, immer ausgerechnet dort, wo sich das Paar am Wochenende gerade nicht befinde.
Die vollständige Titelgeschichte Pendler - Endstation Sehnsucht" lesen Sie in der Ausgabe 6/2005 der fairkehr. Bei Interesse senden wir Ihnen das Heft gerne kostenfrei zu. Weitere Informationen zur VCD-Mitgliederzeitschrift gibt es im Internet unter www.fairkehr.de.
Quelle und Kontaktadresse:
Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD), Bundesverband
Daniel Kluge, Pressesprecher
Kochstr. 27, 10969 Berlin
Telefon: (030) 2803510, Telefax: (030) 28035110
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