Fehlende Prävention verursacht Milliarden Euro an Kosten!
(Rüdesheim) - Mit Beginn des Jahres 2025 erhöhen viele Krankenkassen, gesetzliche wie private, teils deutlich ihre Beitragssätze. Begründet wird dies mit steigenden Kosten, die überwiegend durch chronische Erkrankungen verursacht werden.
Die Fakten in Kürze:
• In Deutschland könnten jährlich Hunderttausende Fälle von Herzinfarkt, Schlaganfall, Diabetes und Demenz vermieden werden.
• Dadurch könnte das deutsche Gesundheitswesen in den nächsten Jahrzehnten Hunderte Milliarden Euro einsparen. Stattdessen zahlen die Patient:innen die Zeche einer verfehlten Gesundheitspolitik.
• Systematische Prävention findet weiterhin nicht statt. Wichtige Risikofaktoren bleiben unerkannt, Ernährungsempfehlungen und Lebensmittelkennzeichnung sind kontraproduktiv.
• Die wichtigen Player im Gesundheitssystem verdienen an den chronischen Erkrankungen, jedoch nicht an der Prävention.
• Strukturelle Fehlanreize (Beispiel: Morbi-RSA) belohnen Leistungserbringer und Krankenkassen für mehr chronisch kranke Patienten, anstatt Anreize für mehr Prävention zu setzen.
Die DAPM fordert:
• Drastische Tabaksteuer-Erhöhung, Ziel: Schachtel Zigaretten kostet 20 Euro
• Vollständiges Werbeverbot für Tabakprodukte
• Zielgruppengerechte Ernährungsempfehlungen speziell zur Diabetesprävention
• Modifikation des NUTRISCORE, der auf falschen Kriterien beruht
• Bevölkerungsweite Programme zur Prävention von Herz-Kreislauf Erkrankungen, Diabetes, Demenz und Pflegebedürftigkeit
• Ökonomische Anreize zur Prävention durch Änderung des Morbi-RSA
• Implementation der Prävention als eine „Health-in-all-Policies“-Strategie
Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Akademie für PräventivMedizin e.V., Dr. med. Johannes Scholl, stellv. Vorsitzende(r) Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Europastr. 10, 65385 Rüdesheim, Telefon: 06722 7109800