Pressemitteilung | Hartmannbund – Verband der Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e.V.

Förderung der Palliativmedizin / „Zusätzlich Mittel sind unabdingbare Voraussetzung!“

(Berlin) – Stellt Dr. Hans-Jürgen Thomas, Vorsitzender des Hartmannbundes, klar und macht zugleich deutlich, dass der Ansatz die Palliativmedizin zu fördern längst überfällig gewesen sei.

Es sei allerdings nicht möglich, die von Frau Schmidt in Aussicht gestellte Summe von 250 Millionen Euro aus anderen Versorgungsbereichen abzuziehen. „Die immer wieder ins Spiel gebrachten Milliarden, die angeblich im System schlummern und einfach nur gehoben werden müssen, existieren in einem chronisch unterfinanzierten System schon seit Jahren nicht mehr“, macht der Verbandsvorsitzende deutlich und fordert die Ministerin auf, die notwendige Summe zusätzlich zur Verfügung zu stellen. Zwar sei die Förderung der Palliativmedizin ein enorm wichtiges Anliegen, dies dürfe aber nicht zu Lasten anderer Patientengruppen gehen.

„Mit der Forderung nach einer Umverteilung zu Gunsten schwerstkranker bringt die Ministerin die Selbstverwaltung erneut in eine vertrackte Situation, schließlich werden die Partner in der Selbstverwaltung am Ende beschuldigt werden, den Vorstoß nicht entsprechend umgesetzt zu haben“, befürchtet Dr. Thomas und führt aus, dass die Ministerin sich somit erneut auf Kosten des gesamten Gesundheitswesens als großzügige und verständnisvolle Politikerin darstelle ohne einen vernünftigen Finanzierungsplan vorzulegen. Ein populistisches Vorgehen, dass man bereits aus der Diskussion um die enterale Ernährung kenne. „Vielleicht wird der Druck der Straße sie doch noch auf den richtigen Finanzierungsweg bringen und diesen an sich lobenswerten Vorstoß damit umsetzbar werden lassen“, hofft Dr. Thomas.

Quelle und Kontaktadresse:
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