Pressemitteilung |

Forderung nach realistischen Mindestlohn für die Baubranche

(Berlin) - Der Zweckverbund Ostdeutscher Bauverbände (ZVOB) übt scharfe Kritik an der derzeitigen Höhe des Mindestlohns in der Baubranche. Auch aus diesem Grund, so ZVOB-Präsident Emil Hunold, sei die Zahl der gewerblichen Arbeitnehmer in den neuen Ländern seit 2001 um mehr als 50.000 zurückgegangen. Hunold fordert deshalb eine Senkung des Mindestlohns auf ein realistisches Niveau.

Im Zuge der Diskussion über die Einführung von gesetzlichen Mindestlöhnen hat der Zweckverbund Ostdeutscher Bauverbände (ZVOB) erneut Stellung bezogen. „Es kann nicht sein, dass Bundesarbeitsminister Wolfgang Clement einerseits einen völlig marktfernen Mindestlohn in der ostdeutschen Bauwirtschaft akzeptiert, andererseits aber von einer generellen Einführung von realistischen Mindestlöhnen nichts wissen will“, kritisiert der Präsident des ZVOB, Emil Hunold.

Der erheblich zu hoch angesetzte Mindestlohn in der ostdeutschen Baubranche (10,01 Euro Stundenlohn für gewerbliche Arbeitnehmer in den neuen Ländern) habe unter anderem dazu geführt, dass von annähernd 200.000 gewerblichen Bauarbeitern in den neuen Ländern im November 2001 drei Jahre später nicht einmal mehr 150.000 übrig geblieben seien. „An diesem wirtschaftlichen Niedergang ist auch dieser utopisch hohe Mindestlohn schuld“, kritisiert Hunold.

Wegen der aktuell katastrophalen wirtschaftlichen Lage in der Bauwirtschaft kann sich der ZVOB derzeit dennoch einen Mindestlohn vorstellen – freilich auf realistischem Niveau. Hunold: „Wenn wir bei sieben oder acht Euro landen, dann wäre der Mindestlohn in der jetzigen Situation ein sinnvolles Element, das von den Unternehmen akzeptiert würde und deshalb auch durchgesetzt werden könnte. Damit wäre ein erster Schritt getan, der Schwarzarbeit auf ostdeutschen Baustellen einen Riegel vorzuschieben.“

Hunold abschließend: „Wir wollen mit dem Mindestlohn gleiche Bedingungen für Arbeitskosten schaffen, die von möglichst allen Unternehmen akzeptiert werden. Denn es geht darum, legale Arbeitsplätze in der Region zu erhalten.“

Quelle und Kontaktadresse:
Zweckverbund Ostdeutscher Bauverbände e.V. Nassauische Str. 15, 10717 Berlin Telefon: 030/8600040, Telefax: 030/86000461

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