Frage nach Chancengleichheit kreativ umgesetzt / Preisverleihung des 18. Plakatwettbewerbs des Deutschen Studentenwerks in Berlin
(Berlin) - Wie steht es eigentlich mit der Chancengleichheit an deutschen Hochschulen? Eine kreative Antwort auf diese Frage gaben die Gewinnerinnen und Gewinner des diesjährigen 18. Plakatwettbewerbs des Deutschen Studentenwerks (DSW) mit ihren grafischen Entwürfen zum Thema Chancengleichheit gleiche Chancen?!. Der Parlamentarische Staatssekretär des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), Ulrich Kasparick, zeichnete sechs Design-Studierende mit Preisen im Gesamtwert von 5.500 EUR aus. Den ersten Preis bekam Emily Risel von der Fachhochschule Mannheim für ihren Plakatentwurf Gleichzeichen: Ein Rollstuhlfahrer und ein nicht behinderter Student schultern gemeinsam eine ins Ungleichgewicht geratene Chancengleichheit.
Das diesjährige Thema des jährlich ausgeschriebenen Wettbewerbs hatte besonders viele Studierende angesprochen. Insgesamt waren 375 Plakateinsendungen von 226 Wettbewerbsteilnehmerinnen und teilnehmern aus 24 Hochschulen aus dem ganzen Bundesgebiet eingegangen. Der Präsident des DSW, Prof. Dr. Hans-Dieter Rinkens, zeigte sich positiv überrascht von dem großen Interesse der Studierenden: Die Entwürfe zeigen, dass Studierende eine große Sensibilität für die leider immer noch mangelhafte Chancengleichheit im deutschen Bildungssystem zeigen. Damit wurde nicht nur die Kreativität der Teilnehmer angeregt, sondern die Plakate animieren auch den Betrachter zu einer neuen Perspektive für das Thema, sagte Rinkens.
Chancengleichheit ist im deutschen Bildungssystem nicht gewährleistet. Die soziale Herkunft entscheidet noch immer maßgeblich darüber, welche jungen Leute den Weg an die Hochschule finden, wie die aktuellen Ergebnisse der 17. Sozialerhebung des DSW im Sommer erneut gezeigt haben. Darüber hinaus ist der Frauenanteil in naturwissenschaftlichen oder technischen Studiengängen äußerst gering, und Studierende mit Behinderung oder chronischer Krankheit stehen an den Hochschulen vor großen Hürden. Unser Ziel ist es, die Zahl der Hochschulabsolventen in Deutschland zu erhöhen. Das funktioniert am besten, wenn wir Chancengleichheit schaffen. Ich hoffe, die Plakatentwürfe leisten ein Stück Überzeugungsarbeit auf dem Weg dorthin!, erklärte Rinkens.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutsches Studentenwerk e.V.
Monbijouplatz 11, 10178 Berlin
Telefon: 030/297727-0, Telefax: 030/297727-99