Pressemitteilung | Deutsche Gesellschaft für Hauswirtschaft e.V. (dgh)

Frankfurter Gespräche der hauswirtschaftlichen Verbände und Organisationen / Neue Ausbildungsordnung vorgestellt

(Frankfurt) - Im Rahmen des 5. Frankfurter Gesprächs der hauswirtschaftlichen Verbände und Organisationen am 11.09.1999 wurden die neue Ausbildungsordnung und der Rahmenlehrplan zur Hauswirtschafterin der Fachöffentlichkeit vorgestellt und dabei das nächste Etappenziel in den Blick genommen - die Umsetzung in den Betrieben und Schulen. Die Veranstaltungsreihe der Frankfurter Gespräche war eine konzertierte Aktion der hauswirtschaftlichen Verbände und Organisationen, um fachliche und politische Fragen rund um die Neuordnung der Erstausbildung in der Hauswirtschaft auf breiter Ebene zu diskutieren und konstruktive Lösungen zu entwickeln. Kooperationspartner bei den Frankfurter Gesprächen sind die Bundesstelle für hauswirtschaftliche Berufsbildung, der Bundesverband Strukturwandel in der hauswirtschaftlichen Berufsbildung und die Deutsche Gesellschaft für Hauswirtschaft. Mit dieser Kooperation wurde erreicht, dass alle Berufs- und Fachverbände in den intensiven und konstruktiven Austausch einbezogen waren.



Rund 180 Ausbilderrinnen und Verbandsfrauen kamen am 11.09.1999 nach Frankfurt, um sich aus erster Hand zu informieren und über die Umsetzungsmöglichkeiten zu diskutieren. Dagmar Winzier, Koordinatorin für die Ausbildungsordnung und Rosa Maier, Koordinatorin für den Rahmenlehrplan stellten die neuen Ordnungsmittel vor. Alle Verbände und Organisationen - dies wurde im Beitrag von Martina Feulner, Bundesstelle für hauswirtschaftliche Berufsbildung deutlich - stehen hinter der neuen Ausbildungsordnung und sehen darin eine gute Grundlage, um den sich verändernden Anforderungen in den verschiedenen hauswirtschaftlichen Dienstleistungsbereichen gerecht zu werden. Die neue Hauswirtschafterin wird vor allen Dingen für die hauswirtschaftliche Versorgung in sozialen Einrichtungen und Dienstleistungsangebote für private Haushalte neue Akzente setzen.



Was ist nun neu an der neuen Hauswirtschafterin? Während der alte Beruf zwei fachliche Schwerpunkte hatte, nimmt die neue Ausbildungsordnung alle Bereiche hauswirtschaftlicher Dienstleistungen in den Blick. Die Verordnung nennt dazu die Einsatzgebiete: Privathaushalt, soziale Einrichtungen, Haushalte landwirtschaftlicher Unternehmen und erwerbswirtschaftlich orientierte Versorgungs- und Betreuungsleistungen. Neu ist die deutlich herausgearbeitete Personenorientierung bei der Dienstleistungserbringung. Mit der Personenorientierung setzt die Hauswirtschaft für alle ihre Berufe einen deutlichen Akzent. Die neue Hauswirtschafterin erhält damit alle Qualifikationen, um mit einem ganzheitlichen Dienstleistungsansatz kundenorientiert tätig zu werden.

Als weitere Aufgaben steht jetzt an, die Prüfungsordnung zur Meisterin in der Hauswirtschaft zu überarbeiten. Auch die schulischen Ausbildungsgänge zur Hauswirtschaftlichen Betriebsleiterin müssen dann entsprechend der neuen fachlichen Grundlagen angepasst werden.



Über die neue Ausbildungsordnung soll eine Fachkraft ausgebildet werden, die ganz im Sinne des Dienstleistungsgedankens die Kundin/den Kunden im Blick hat und in der Lage ist, auf ihre/seine Bedürfnisse flexibel zu reagieren. Im Blick ist das Angestelltenarbeitsverhältnis in den verschiedenen Einsatzgebieten genauso wie die Existenzgründung sich neu entwickelnder Dienstleistungsbereiche der freien Wirtschaft und in der Landwirtschaft.



Wie in allen neu geordneten Ausbildungsberufen müssen nach Erstellung der neuen Verordnung und der Rahmenrichtlinie jetzt auch die weiteren Ordnungsmittel wie Prüfungsverfahren und Berichtsheft überarbeitet werden. Hier sind die zuständigen Stellen für die Berufsbildung in der Hauswirtschaft und die Verbandsfrauen in den Berufsbildungsausschüssen gefordert. Die Ausweisung von betrieblichen Handlungsfelder als Lernfelder macht eine intensive Zusammenarbeit zwischen Betrieb und Schule unumgänglich. Hier müssen die regionalen Kooperationen ausgebaut und weiterentwickelt werden.



Geplant ist von den hauswirtschaftlichen Verbänden und Organisationen: Die Frankfurter Gespräche werden fortgesetzt. Die Federführung für weitere Veranstaltungen übernahm am 11.09.1999 die im Januar diesen Jahres neu gegründete Bundesarbeitsgemeinschaft Hauswirtschaftlicher Verbände und Organisationen (BAG HW).Über diese Schiene werden die hauswirtschaftlichen Verbände und Organisationen ihre fachlichen Diskussionen und politischen Aktionen weiterentwickeln.

Quelle und Kontaktadresse:
DGH Pressekontakt:Martina Feulner, Vorsitzende der Bundesstelle für hauswirtschaftliche Berufsbildung Tel.: 0761/200-734 Fax: 0761/200-743

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