Pressemitteilung | ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft

Franziska Wiethold: „Längere Öffnungszeiten vernichten Arbeitsplätze“ / ver.di kündigt Widerstand an

(Berlin) - „Wenn der Bundeskanzler meint, sein Image unternehmerfreundlich aufpolieren zu müssen, so soll er dies nicht auf Kosten der Beschäftigten des Handels machen“, erklärte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Franziska Wiethold, zu der Ankündigung von Gerhard Schröder, die Ladenöffnungszeit am Samstag auf 20 Uhr auszudehnen. „Die im Handel beschäftigten Menschen haben schon genug Nachteile in Kauf zu nehmen.“ Nicht zuletzt die Frauen und Familien hätten unter den immer längeren Öffnungszeiten zu leiden. „Das ist kein Übungsfeld für populistische Trimmaktionen“, erklärte Wiethold. „Sollte die Bundesregierung jetzt wirklich diesen Schritt tun wollen, dann muss sie mit dem Widerstand der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) rechnen.“

„Auch wirtschaftlich rechnen sich längere Ladenöffnungszeiten nicht“, betonte Wiethold. Der Umsatz werde um keinen Cent gesteigert, sondern nur der Verdrängungswettbewerb wieder forciert. Die Folge wäre eine Beschleunigung des Arbeitsplatzabbaus im Handel, weil nur die mit den geringsten Kosten und dem wenigsten Personal überleben werden. „Es ist doch absurd, dass die Bundesregierung einerseits ankündigt, die Arbeitslosigkeit bekämpfen zu wollen, andererseits aber mit der Verlängerung der Öffnungszeiten eine Aktion in die Welt setzen will, die tausende Arbeitsplätze vernichten wird“, kritisierte Wiethold.

Quelle und Kontaktadresse:
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft e.V. Potsdamer Platz 10 10785 Berlin Telefon: 030/69560 Telefax: 030/69563956

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