Franziska Wiethold: ver.di lehnt die Verlängerung des Ladenschlusses ab
(Berlin) - Keinen müden Cent mehr Umsatz wird die nun doch aus Regierungskreisen ins Gespräch gebrachte Änderung der Ladenöffnungszeiten mit sich bringen, urteilte Franziska Wiethold, Mitglied des ver.di-Bundesvorstandes. Die Einzelhandelsbeschäftigten dürfen nicht zu Prügelknaben einer Bundesregierung werden, die versucht, ihre Umfragewerte offenbar um jeden Preis zu verbessern. Populismus ersetzt keine vernünftige Wirtschaftspolitik.
In ihrer Koalitionsvereinbarung habe die rot-grüne Bundesregierung aus guten Gründen davon abgesehen, dieses Thema anzufassen. Verlängerte Öffnungszeiten würden dem Einzelhandel überhaupt nicht helfen, seine teilweise hausgemachte Krise zu überwinden, erklärte Wiethold.
Kampfpreise, zusätzliche Verkaufsflächen, Sonderöffnungen bei gleichzeitigem massivem Personalabbau bestimmten das trübe Bild des Einzelhandels. Das Ziel ist klar: Verdrängung der Konkurrenz. Klein- und Mittelbetriebe und die dort Beschäftigten sind bereits heute Verlierer dieses freien Wettbewerbs und werden es nach einer Verlängerung der Öffnungszeiten erst recht sein, befürchtet Wiethold.
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