Pressemitteilung | Bundesverband der Freien Berufe e.V. (BFB)

Freiberufler-Angebot an leistungswillige Jugendliche

(Berlin) - Zur Schaffung zusätzlicher Ausbildungsplätze schlägt der BFB anstatt der ungeeigneten Ausbildungsplatzabgabe intensive Stützkurse für bislang nicht vermittelbare Bewerber vor. Dazu BFB-Hauptgeschäftsführer RA Arno Metzler:

"Derzeit gelten zigtausend Jugendliche in Deutschland als nicht ausbildungsreif. Ausbildungsbereite Freiberufler stoßen bei vielen Bewerberinnen und Bewerbern auf erhebliche Defizite hinsichtlich Rechtschreib- und Mathematikkenntnissen sowie sozialer Kompetenz. Bestehende Förderangebote führen oft nicht zum Erfolg, da sie zu extensiv abgehalten werden oder mit keiner persönlicher Verpflichtung verbunden sind.

Der BFB schlägt deshalb vor, leistungswilligen Jugendlichen den Erwerb von Grundqualifikationen parallel zur Ausbildung in ihrer Freizeit zu ermöglichen. Die ausbildungsrelevante Gesetzgebung ist entsprechend zu ändern, um Schulstoff auch an Samstagen oder abends, also zusätzlich zur Arbeitszeit nachholen zu können. Träger der Stützkurse wären die Berufsschulen, deren Lehrkräfte den Mehraufwand gesondert vergütet bekommen müssten.

Jugendliche, die eine solche Herausforderung annehmen, signalisieren potentiellen Ausbildern damit eindrucksvoll ihre Leistungsbereitschaft und könnten innerhalb eines halben Jahres erste deutliche Lernerfolge erzielen. Sollte sich keine positive Entwicklung erkennen lassen, ist allerdings eine unbürokratische Aufhebung des Ausbildungsvertrages vorzusehen.

Wir glauben, auf diese Weise im Bereich der Freien Berufe nicht nur zahlreiche unbesetzte Ausbildungsplätze vergeben, sondern sogar zusätzliche Stellen schaffen zu können. Vielen Jugendlichen wäre damit mehr geholfen als mit der Ausbildungsplatzabgabe."

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Freien Berufe (BFB) Reinhardtstr. 34, 10117 Berlin Telefon: 030/284444-0, Telefax: 030/284444-40

NEWS TEILEN: