Pressemitteilung | Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW)

Freizeitwirtschaft: Verbände schnuppern Morgenluft

(Köln) - Nach ausgesprochen zähen Geschäften in den Jahren 2002 und 2003 blicken die Verbände und Unternehmen der Freizeitwirtschaft dem kommenden Jahr wieder etwas optimistischer entgegen - wie die aktuelle Konjunkturumfrage des Arbeitskreises Freizeitwirtschaft im Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) zeigt. Danach sind im Moment 14 von 35 Branchen besser gestimmt als vor Jahresfrist. Trotz schwacher Konjunkturlage und der Konsumzurückhaltung der Bundesbürger sieht nicht einmal mehr ein Viertel der Befragten schwarz für die Zukunft.

Insgesamt 14 Sparten der Freizeitwirtschaft rechnen für 2004 mit einem Umsatzzuwachs, ebenso viele wenigstens mit gleich bleibenden Erlösen. Reisebüros und Reiseveranstalter etwa hoffen auf 6 bis 7 Prozent zusätzliche Kunden und Mehreinnahmen von etwa 5 Prozent. Andere Branchen wie die Freizeitparks, Musikinstrumentenbauer und Tanzschulen werden nach eigener Einschätzung dagegen weiter unter der Konjunkturflaute leiden. Angesichts dessen ist der Stillstand bei den Investitionen fast als Fortschritt zu werten. Über die Hälfte der Freizeitbranchen will 2004 voraussichtlich genauso viel investieren wie in diesem Jahr, sieben planen sogar etwas draufzusatteln.

Morgenluft für Investitionen wittern in erster Linie all jene, die ihr Geld im Fitnessbereich verdienen - nicht zuletzt weil die ab dem neuen Jahr greifende Gesundheitsreform dem Gesundheitsbewusstsein der Deutschen Beine machen dürfte. All diese Trends sorgen schließlich auch in puncto Arbeitsplätze für einen schmalen Silberstreif am Horizont: Während Anfang 2003 rund die Hälfte der Freizeitwirtschaftsverbände erwartete, Stellen streichen zu müssen, sehen nun immerhin 26 von 35 Branchenvertretern keine weitere Veränderung der Beschäftigung.

Quelle und Kontaktadresse:
Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) Gustav-Heinemann-Ufer 84-88, 50968 Köln Telefon: 0221/49811, Telefax: 0221/4981592

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