Frühjahrstagung in Hannover startet
(Hannover/Berlin) - Heute beginnt die Frühjahrstagung des Deutschen Hausärzteverbandes in Hannover, die dieses Jahr gemeinsam mit dem Landesverband Niedersachsen ausgerichtet wird. Im Zentrum der Beratungen der knapp 120 Delegierten steht neben der Versorgung von Ukraine-Geflüchteten sowie den Folgen der Corona-Pandemie für die Hausarztpraxen und ihre Patientinnen und Patienten insbesondere die Digitalisierung des Gesundheitswesens.
"Über allem schwebt aktuell natürlich das unermessliche Leid der Menschen in der Ukraine in Folge des völkerrechtswidrigen Angriffskriegs Russlands. Die Hausärztinnen und Hausärzte werden auch in Zukunft alles tun, um dazu beizutragen, dass die Menschen, die zu uns fliehen, die medizinische Hilfe bekommen, die sie brauchen. Wenn die Politik die notwendigen Rahmenbedingungen sicherstellt, dann ist unser Gesundheitswesen stark genug, um die Menschen vernünftig versorgen zu können", so Ulrich Weigeldt, Bundesvorsitzender des Deutschen Hausärzteverbandes und Dr. Matthias Berndt, Vorsitzender des Landesverbandes Niedersachsen.
Ein weiteres Thema, welches die Delegierten diskutieren werden, sind die notwendigen Vorbereitungen auf den Umgang mit der Corona-Pandemie im kommenden Herbst. "Die Hausarztpraxen haben sowohl bei der Versorgung der Patientinnen und Patienten als auch im Rahmen der Impfkampagne Außergewöhnliches geleistet. Dabei mussten sie nicht selten die Fehler der Politik ausbügeln. Wir fordern von den Verantwortlichen, dass sie jetzt die notwendigen Vorbereitungen treffen, damit wir im kommenden Herbst nicht erneut mit den altbekannten Problemen zu kämpfen haben. Gerade in Bezug auf die Impfstoffverteilung erwarten wir, dass es in Zukunft koordinierter und verlässlicher abläuft als in der Vergangenheit", sagte Weigeldt.
Zur Digitalisierung des Gesundheitswesens sagte Dr. Berndt: "Die Hausarztpraxen würden sich sehr wünschen, dass sie endlich funktionierende Anwendungen zur Verfügung gestellt bekommen, die die Versorgung verbessern helfen und den Praxisalltag leichter machen. Die Realität ist aber leider, dass die Verantwortlichen bisher an den Grundlagen scheitern. Die Telematikinfrastruktur ist eine Aneinanderreihung von Pleiten, Pech und Pannen, deren Leittragende die Ärztinnen und Ärzte und ihre Patientinnen und Patienten sind. Von den angekündigten großen Visionen und Strategien ist bisher nichts in den Praxen angekommen. Das ist schade, denn gut funktionierende digitale Anwendungen könnten uns Hausärztinnen und Hausärzte und die Praxisteams spürbar entlasten", so der Vorsitzende des Landesverbandes Niedersachsen.
Die Frühjahrstagung findet am 06. und 07. Mai, im Maritim Airport Hotel Hannover statt. Am Freitag wird der Bundesvorsitzende Ulrich Weigeldt in seinem Bericht zur Lage Stellung zu den aktuellen gesundheitspolitischen Themen nehmen.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Hausärzteverband e.V.
Vincent Jörres, Pressesprecher
Bleibtreustr. 24, 10707 Berlin
Telefon: (030) 88714373-35, Fax: (030) 88714373-40
Deutscher Hausärzteverband Landesverband Niedersachsen e. V.
Tim Fischer, Pressesprecher
Berliner Allee 46, 30175 Hannover
Tel. (0511) 228 778-40
Weitere Pressemitteilungen dieses Verbands
- Gebührenordnung für Ärzte - Stärkung der sprechenden Medizin steht im Fokus
- Start der Honorarverhandlungen: Verbände fordern Ausgleich für steigende Praxiskosten - Tarifsteigerungen bei MFA müssen voll berücksichtigt werden
- KI in der Hausarztpraxis - Hausärztinnen- und Hausärzteverband legt Positionspapier vor