Pressemitteilung | Freier Verband Deutscher Zahnärzte e.V. (FVDZ) - Hauptstadtbüro

FVDZ-Spitze entsetzt über BZÄK-Klartext-Meldung zur eGK / Bundesvorstand des FVDZ fordert BZÄK auf, alle vorbereitenden Maßnahmen zur Einführung der eGK einzufrieren

(Berlin) - Der Geschäftsführende Bundesvorstand des Freien Verbands Deutscher Zahnärzte (FVDZ) zeigt sich entsetzt über die verharmlosende Diktion der BZÄK-Klartext-Meldung vom 6. Mai 2009 zum Rollout der elektronischen Gesundheitskarte (eGK). Es heißt dort u. a.: Die "niedergelassenen Zahnärzte […] benötigen lediglich ein eGK-fähiges Lesegerät, dessen Anschaffung einschließlich der Installationskosten von der jeweiligen KZV in Form von Pauschalen abgegolten wird, sowie ein Update der Verwaltungssoftware."

Die alle Bedenken kaschierende Botschaft "Wenn es nichts kostet, dann ist alles wunderbar" sei ein Schlag ins Gesicht all derer, die sich mit aller Kraft gegen das zentralistische Überwachungsinstrument eGK dadurch wehren, dass sie gerade keine Lesegeräte anschaffen, z.B. in Nordrhein.

Als besonders peinlich empfindet der Bundesvorsitzende den beschwichtigenden Tonfall der Meldung angesichts der heute (6. Mai 2009) aus den USA eingehenden Information, dass dort Hacker offenbar die äußerst sensiblen Krankendaten von ca. 8 Millionen Schmerzpatienten aus dem Zentralcomputer des "Virginia Prescription Monitoring Programs" "geklaut" haben, die dort zur besseren Information der behandelnden Ärzte gespeichert sind. Eine Funktion, die auch die eGK unterstützen soll.

Der FVDZ-Bundesvorstand fordert die BZÄK eindringlich auf, auf Meldungen dieser Art zukünftig zu verzichten sowie alle den Rollout der eGK vorbereitenden Maßnahmen wie die Ausgabe der elektronischen Heilberufeausweise bis nach der Bundestagswahl einzufrieren.

Quelle und Kontaktadresse:
Freier Verband Deutscher Zahnärzte e.V., Hauptstadtbüro Pressestelle Auguststr. 28, 10117 Berlin Telefon: (030) 243427-0, Telefax: (030) 243427-67

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