Pressemitteilung | UVN Unternehmerverbände Niedersachsen e.V.

Gebäude werden beim CO2 vernachlässigt / Verzichtsdiskussion bei CO2 hat nichts mit wirklichen Zahlen zu tun / Knapp 30 Prozent der deutschen CO2-Emissionen aus dem Gebäudebereich / Nur 0,23 Prozent der deutschen CO2-Emissionen durch Inlandsflüge / "Nicht verteufeln, sondern sachlich mit dem Thema umgehen."

(Hannover) - Zur aktuellen Verzichts- und Verbotsdiskussion im Zusammenhang mit CO2-Emissionen sagt Dr. Volker Müller, Hauptgeschäftsführer der Unternehmerverbände Niedersachsen e.V. (UVN): "Die aktuelle Diskussion hat nichts mit den wirklichen Zahlen zu tun. Anstatt Dinge zu verteufeln, sollten wir sachlich mit dem Thema CO2 umgehen.

Innerdeutscher Flugverkehr spielt gar nicht die große Rolle, wie die Debatte aktuell vermuten lässt. Im vergangenen Jahr verursachten Inlandsflüge zwei der 866 Millionen Tonnen CO2. Das sind gerade einmal 0,23 Prozent.

Internetnutzung zum Beispiel wird gerne vergessen. Serverfarmen sind extrem energiehungrig. Facebook selbst gab dafür schon 2016 einen CO2-Fußabdruck von 718.000 Tonnen an, bei 1,9 Milliarden Nutzern weltweit. Heute sind es 2,7 Milliarden Nutzer. Um eine Sekunde Suchanfragen allein bei Google weltweit wiedergutzumachen, bräuchte es 23 Bäume. Und die großen Rechenzentren in Frankfurt verbrauchten schon 2016 anderthalb Mal so viel Strom wie der Flughafen dort.

Wirtschaft und Industrie haben seit 1990 viel erreicht. Die Gesamt-Emissionen von Kohlendioxid sind von 1.053 Millionen Tonnen auf 798 Millionen Tonnen zurückgegangen - ein Rückgang um fast ein Viertel. Davon entfielen 1990 427,4 Millionen Tonnen auf die Energiewirtschaft. Seitdem sind die Emissionen um 22 Prozent auf 2016 332,2 Millionen Tonnen reduziert worden.

Doch Gebäude wurden bisher vernachlässigt: Der Gebäudebereich, bestehend aus Wohn- und Nicht-Wohngebäuden, macht derzeit knapp 30 Prozent der gesamten CO2-Emissionen Deutschlands aus. Um dieses relevante Einsparpotenzial zu nutzen, müssen zuallererst attraktivere und technologieoffene Förderanreize zur Gebäudemodernisierung eingeführt werden."

Quelle und Kontaktadresse:
UVN Unternehmerverbände Niedersachsen e.V. Erik von Hoerschelmann, Pressesprecher Schiffgraben 36, 30175 Hannover Telefon: (0511) 85050, Fax: (0511) 8505268

(rs)

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