Pressemitteilung | Deutscher Caritasverband e.V.

Gegen das Gefühl des Abgehängtseins

(Berlin) - Zur gestrigen Aussprache zur Regierungserklärung in den Ressorts Gesundheit, Bildung, Familien, Frauen, Senioren und Jugend sowie Landwirtschaft, Ernährung und Heimat kommentiert Caritas-Präsidentin Eva Welskop-Deffaa:

„Die Sicherung der sozialen Infrastruktur in Stadt und Land, in Ost und West muss zu einem Profilprojekt der neuen Bundesregierung werden. Minister Rainer hat in seiner Rede im deutschen Bundestag dazu heute erste Leitplanken erkennen lassen. Zurecht hat er die ressortübergreifende Zusammenarbeit und die enge Abstimmung mit dem Finanzressort angesprochen, um notwendige finanzielle Mittel auch für die Daseinsvorsorge zu sichern.

Es müssen darüber hinaus das neue Heimatministerium und die zuständigen Fachressorts – Bundesgesundheits- und Bundesbildungsministerium - eng zusammenarbeiten! Eine funktionierende Daseinsvorsorge meint die gute Pflege ebenso wie die verlässliche Kinderbetreuung. Sie ist elementar wichtig, um der schleichenden Angst entgegenzuwirken, in dünner besiedelten Gebieten auf dem Lande würden die Menschen abgehängt. Der Angst vor dem Abgehängtsein, die sich immer häufiger in Staatsverdrossenheit und politischer Radikalisierung niederschlägt, kann nicht durch Digitalisierung allein entgegengewirkt werden.

Kommunen und Wohlfahrtsverbände stehen bereit, in verlässlicher Partnerschaft mit anzupacken. Das Netz der mehr als 15.000 Einrichtungen der Caritas in der Jugend- und Altenhilfe ist auf dem Land, aber auch in Quartieren mit besonderen sozialen Problemlagen, wie den Bahnhofsvierteln, ein Netz, das trägt, solange seine Finanzierung nicht Jahr für Jahr neuen Stresstests unterzogen wird.

Wir bieten Minister Rainer ebenso wie Frau Ministerin Warken und Frau Ministerin Prien unsere Zusammenarbeit mit all dem an, was wir haben: Kompetenz, Kreativität, Nächstenliebe und Orte der Begegnung.

Schon im Koalitionsvertrag haben CDU, CSU und SPD vereinbart, eine lebenswerte und nachhaltige Zukunft für alle Generationen in ländlichen Regionen zu sichern. Minister Rainer hat dies mit Nachdruck unterstrichen. Das stimmt uns zuversichtlich, dass es gelingt, die Kluft zwischen Stadt und Land, zwischen prosperierenden und strukturschwachen Regionen zu schließen und dass „Wohlstand für alle“ als soziales Versprechen der Bundesregierung verstanden werden darf.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Caritasverband e.V., Ursula Snay, Pressesprecher(in), Karlstr. 40, 79104 Freiburg, Telefon: 0761 2000

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