Pressemitteilung | Bundesverband Deutscher Leasing-Unternehmen e.V. (BDL)

Geld allein reicht nicht: Deutschland braucht eine Investitionsagenda für neues Wachstum Studie des Centrums für Europäische Politik zeigt Reformbedarf und Finanzierungslösungen auf

(Berlin) - Deutschland nimmt für eine große Investitionsoffensive neue Schulden auf wie nie zuvor. Ziel der Bundesregierung ist es, Wachstum anzukurbeln und Zukunft zu sichern. Doch ohne klare Strategie, ohne schnellere Verfahren und ohne Mut zu strukturellen Reformen drohen die Milliarden zu verpuffen. Vor diesem Hintergrund analysiert eine neue Studie des Centrums für Europäische Politik (cep), beauftragt vom Bundesverband Deutscher Leasing-Unternehmen (BDL), die zentralen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Investitionspolitik bis 2030.

Die Botschaft der Autoren lautet: Nicht die Höhe der Investitionssumme entscheidet über ihren Erfolg, sondern ihre Zielgenauigkeit, ihre effiziente Umsetzung und die Fähigkeit des Staates, private Mittel wirkungsvoll zu mobilisieren. Die Studie benennt prioritäre Investitionsfelder, bewertet den institutionellen Reformbedarf und beleuchtet die Rolle innovativer Finanzierungsinstrumente wie Leasing.

Deutschland investiert zu wenig und zu ineffizient

Die cep-Analyse diagnostiziert ein doppeltes Defizit: Deutschland hat in den vergangenen Jahren zu wenig und häufig an der falschen Stelle investiert. Die Folge ist ein Investitionsrückstand, der sich in veralteter Infrastruktur und geringem Produktivitätswachstum zeigt. Gleichzeitig steigt der Handlungsdruck: Digitalisierung, Energiewende und geopolitische Risiken verlangen dringend nach mutigen Reformen.

"Der Investitionsrückstand in Deutschland ist in Teilen hausgemacht, verursacht durch zähe Verfahren, Planungsstau und fehlende strategische Ausrichtung", erklärt Kai Ostermann, Präsident des BDL. Die Studie mache deutlich, dass es nicht nur um mehr Mittel geht, sondern um eine andere Herangehensweise. "Es reicht nicht, auf steigende Haushaltsmittel zu hoffen. Wir brauchen eine realistische, strukturell durchdachte Investitionsagenda, die privatwirtschaftliches Engagement ausdrücklich einbezieht."

Investitionsagenda 2030 mit drei Säulen

"Eine nachhaltige Investitionsagenda beruht auf drei Säulen: Wachstumswirksame Investitionen müssen priorisiert, echte Strukturreformen mutig umgesetzt und marktwirtschaftliche Anreize deutlich gestärkt werden", sagt cep-Vorstand Prof. Dr. Henning Vöpel. Zukunftsinvestitionen stärken Infrastruktur, Energie, Digitalisierung, Sicherheit und Bildung, Reformen bauen Bürokratie ab und beschleunigen Verfahren. Steuerliche Anreize und Instrumente wie Leasing oder Public Privat Partnership mobilisieren privates Kapital und treiben Innovationen voran.

Leasing unterstützt Investitionen

Ein Schwerpunkt der Studie liegt auf der Rolle des Leasing. Die Autoren bewerten Leasing als ein strategisch relevantes Instrument zur Modernisierung des Kapitalstocks. Als nutzungsorientierte Finanzierungsform fördert Leasing die schnelle Einführung neuer Technologien, beispielsweise in der Elektromobilität, Medizintechnik oder IT-Infrastruktur.

"Seit mehr als sechs Jahrzehnten ist Leasing ein praxisbewährtes Instrument, um Transformationen wirtschaftlich tragfähig umzusetzen", führt Ostermann aus. "Durch kurze Laufzeiten wird die Einführung neuer Technik beschleunigt, ohne Liquidität zu belasten. Gleichzeitig entsteht ein funktionierender Zweitmarkt. Damit stärkt Leasing die Innovationskraft von Unternehmen."

Gerade bei tiefgreifenden Veränderungen wie der Energiewende oder Digitalisierung kommt es auf das Zusammenspiel von öffentlichem Engagement und privatem Kapital an. Die Studie unterstreicht, wie wichtig es ist, beide Seiten wirksam zu verbinden.

Öffentliche und private Mittel besser kombinieren

Wenn öffentliche Investitionen jedoch ineffizient sind, können sie private Mittel verdrängen, warnt die Studie. Staatliche Investitionen sollen daher gezielt dort ansetzen, wo sie private Investitionen anstoßen können.

"Transformation gelingt nur im Schulterschluss von Politik mit Privatwirtschaft. Leasing kann diesen Schulterschluss effizient, flexibel und wachstumsorientiert unterstützen", erläutert BDL-Hauptgeschäftsführerin Dr. Claudia Conen. Damit Leasing sein volles Potenzial entfalten kann, müssten haushalts- und fördertechnische Hürden abgebaut und Leasing in Ausschreibungsverfahren zugelassen werden.

Europäische Koordination stärken

Die cep-Studie betont auch die europäische Dimension. Viele Investitionen lassen sich nur gemeinsam mit europäischen Partnern umsetzen, dazu zählen Cloud-Infrastrukturen, Energieprojekte oder Verteidigung. Die Studie plädiert für eine abgestimmte und strategische europäische Investitionspolitik. Ziel ist eine Koordinierung mit dezentraler Umsetzung.

Die cep-Studie steht auf der BDL-Website zum Download zur Verfügung: https://bdl.leasingverband.de/fileadmin/bilder/bdl_aktuell/cepStudie_Eine_Investitionsagenda_2030_fuer_Deutschland_und_Europa.pdf

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Deutscher Leasing-Unternehmen e.V. (BDL), Heike Schur, Referatsleiter(in) Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Linkstr. 2, 10785 Berlin, Telefon: 030 206337-0

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