Pressemitteilung | Arbeitgeberverband Gesamtmetall e.V.

Gesamtmetall: 100.000 Beschäftigte mehr

(Köln) - Einen Beschäftigungsrekord meldet die Metall- und Elektro-Industrie. Im Mai dieses Jahres hat der Beschäftigungsaufbau, der mit dem Tarifabschluss im März 2000 massiv einsetzte, die magische Grenze von 100.000 überschritten. Die Unternehmen der M+E-Industrie beschäftigten im Mai 2001 saisonbereinigt 3.588.000 Mitarbeiter und damit 101.000 mehr als im Monat des Tarifabschlusses.

"Mit diesem Beschäftigtenzuwachs ist die positive Arbeitsmarktwirkung der im Bündnis für Arbeit vereinbarten moderaten Tarifpolitik noch nicht einmal vollständig beschrieben", erklärte der Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall Hans Werner Busch am19. Juli 2001 in Köln. "In der offiziellen Statistik sind weitere 40.000 neu geschaffene Stellen, für die noch keine Mitarbeiter gefunden werden konnten, nicht enthalten".
Mit ihrer beschäftigungsorientierten Tarifpolitik haben Gesamtmetall und IG Metall "auch eine Menge für die Binnennachfrage getan und zwar auf dem einzig erfolgversprechenden Weg über mehr Beschäftigung", betont der Hauptgeschäftsführer von Gesamtmetall. Denn insgesamt haben die Unternehmen der M+E-Industrie ein Kaufkraft-Plus von rund 6 Prozent geschaffen, etwa die Hälfte davon kam direkt von der Lohn- und Gehaltserhöhungen, die andere Hälfte durch das Geld, das mit den zusätzlichen Jobs verdient wird. Busch: "Mit Sicherheit hätte wir nicht den gleichen Effekt erreichen können, wenn wir einfach die Stundenlöhne um 6 Prozent erhöht hätten, denn Lohnerhöhungen, die so deutlich die Leistungskraft der Betriebe übersteigen, vernichten Arbeitsplätze und bringen damit weniger Massenkaufkraft und Binnennachfrage." Politiker und Gewerkschafter sollten sich dieser Zusammenhänge bewusst sein und in der kommenden Tarifrunde im Jahre 2002 für eine Fortsetzung dieser Politik eintreten, fordert Busch.
Mit der erfolgreichen Beschäftigungspolitik der Branche macht Gesamtmetall folgende Steuer- und Sozialbilanz auf: 100.000 mehr Beschäftigte bedeuten aufs Jahr gerechnet nicht nur 5,75 Milliarden mehr Nettoeinkünfte, sondern bringen den Sozialversicherungen über 3 Milliarden Mark zusätzliche Einnahmen. Der Staat erzielt Steuermehreinnahmen von insgesamt 1,7 Milliarden Mark. Da nach Schätzung von Gesamtmetall rund die Hälfte der neueingestellten Mitarbeiter zuvor arbeitslos gemeldet waren, verringern sich die Ausgaben für Arbeitslosengeld und Arbeitslosenhilfe um rund 1 Milliarde Mark. Auch dieses Ergebnis der beschäftigungsorientierten Tarifpolitik des vergangenen Jahres sollten Gewerkschafter und Politiker in der bereits öffentlich geführten verteilungspolitischen Diskussion im Auge behalten, betont Busch.

Die Metall- und Elektro-Industrie ist mit 13 Branchen, darunter Maschinenbau, Elektrotechnik und Automobilindustrie, und einem Umsatz von insgesamt 1.338 Mrd. DM (2000) der größte deutsche Industriezweig. Mehr als 50 Prozent dieses Umsatzes werden auf Exportmärkten verdient.

Quelle und Kontaktadresse:
Gesamtverband der metallindustriellen Arbeitgeberverbände e.V. (Gesamtmetall) Volksgartenstr. 54 a 50677 Köln Telefon: 0221/33990 Telefax: 0221/3399233

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