Pressemitteilung | Arbeitgeberverband Gesamtmetall e.V.

Gesamtmetall empfiehlt bundesweite Übernahme des Tarifvertrags zum Flexiblen Übergang in die Rente

(Berlin) - Der Tarifpolitische Vorstand des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall hat den Mitgliedsverbänden am Mittwoch (3. September 2008) einstimmig empfohlen, das in Baden-Württemberg gefundene Verhandlungsergebnis zum Flexiblen Übergang in die Rente zu übernehmen. „Der neue Tarifvertrag ist ein Beleg für die Gestaltungsfähigkeit der Tarifparteien auch bei der Lösung von komplexen betrieblichen und sozialen Herausforderungen“, erklärte Gesamtmetall-Präsident Martin Kannegiesser. Der flexible Übergang werde künftig bundesweit einheitlich geregelt, lasse den Unternehmen aber ausreichend viele Differenzierungsmöglichkeiten, um auf betriebliche Besonderheiten einzugehen. Jede Differenzierung müsse sich allerdings an den tariflichen Standards messen lassen, sagte Kannegiesser.

Der Gesamtmetall-Präsident hob hervor, dass der vereinbarte neue Finanzierungsmix ohne Subventionen der Bundesagentur für Arbeit auskomme. „Wir haben bewusst eine tarifpolitische Lösung angestrebt und der Versuchung widerstanden, auf politische Einflussnahme und öffentliche Mitfinanzierung zu setzen“, betonte der Gesamtmetall-Präsident. „Das jetzt gefundene Verhandlungsergebnis flankiert die Entscheidung der Politik, das gesetzliche Renteneintrittsalter schrittweise auf 67 Jahre anzuheben.“ Bestimmte Personengruppen wie zum Beispiel Schichtarbeiter erhielten weiterhin eine vorzeitige Ausstiegsmöglichkeit zu attraktiven Konditionen. Für alle anderen Arbeitnehmer dagegen ende die Altersteilzeit erst unmittelbar mit dem regulären Renteneintritt. Dies eröffne den Betrieben die Chance, die Erfahrung und das Fachwissen ihrer Beschäftigten länger zu nutzen.

„Wir haben aus eigener Kraft die Altersteilzeit von einem ursprünglich arbeitsmarktpolitischen zu einem personalpolitischen Instrument weiterentwickelt, das den demografischen Wandel flankiert und einen Beitrag dazu leistet, Fachkräfte und Leistungsträger länger in den Unternehmen zu halten“, lobte Kannegiesser.

Quelle und Kontaktadresse:
Gesamtmetall Gesamtverband der Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektro-Industrie e.V. Pressestelle Voßstr. 16, 10117 Berlin Telefon: (030) 55150-0, Telefax: (030) 55150-400

(el)

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