Pressemitteilung | Arbeitgeberverband Gesamtmetall e.V.

Gesamtmetall zum Chemie-Tarifabschluss / Flexibler Übergang in die Rente kreativ / Signal für Eigenbeitrag der Beschäftigten aber nicht deutlich genug / M+E-Industrie muss in ihren Lohnverhandlungen Blick auf 2009 und danach richten

(Berlin) - Als einen grundsätzlich „erfreulich kreativen Lösungsansatz“ bezeichnete Gesamtmetall-Präsident Martin Kannegiesser das von den Chemie-Tarifpartnern gefundene Modell für den flexiblen Übergang von der Arbeit in die Rente. „Ohne alle Einzelheiten zu kennen, lässt dieser neue Tarifvertrag offenbar viel Spielraum für die Berücksichtigung betrieblicher Besonderheiten, aber auch für die persönlichen Belange der Mitarbeiter. Arbeitgeber und Gewerkschaften tragen mit dieser Flexibilität den Notwendigkeiten einer modernen Tarifpolitik Rechnung“, sagte Kannegiesser. Bei der Finanzierung wäre ein deutlicheres Signal für einen Eigenbeitrag der Beschäftigten wünschenswert gewesen.“

Zur Entgelterhöhung für 2008 von 4,4 Prozent sagte Kannegiesser: „Ein Abschluss in dieser Höhe reflektiert die gute konjunkturelle Situation des laufenden Jahres. Dies mag für Branchen mit relativ niedrigem Personalkostenanteil vorübergehend noch nachvollziehbar sein, ist aber nicht automatisch Maßstab für die breit differenzierte Metall- und Elektro-Industrie. Wir selbst müssen in unseren Verhandlungen Endes des Jahres den Blick auf 2009 und die Zeit danach richten.“

Anerkennenswert seien erneut die Präzision und Geräuschlosigkeit des Abschlusses – „allerdings kann dies kein Wert an sich sein“, so Kannegiesser.

Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall ist der Dachverband von 22 Arbeitgeberverbänden der Metall- und Elektro-Industrie. In den M+E-Verbänden sind insgesamt 6.100 Unternehmen mit mehr als 2 Millionen Beschäftigten organisiert.

Quelle und Kontaktadresse:
Gesamtmetall Gesamtverband der Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektro-Industrie e.V. Pressestelle Voßstr. 16, 10117 Berlin Telefon: (030) 55150-0, Telefax: (030) 55150-400

(el)

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