Pressemitteilung | Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. (GfbV)

Gesellschaft für bedrohte Völker fürchtet neuen Genozid im Süden Iraks

(Göttingen) - Bis zu 300 Schiiten sind in der irakischen Stadt Kerbela südlich von Bagdad am vergangenen Donnerstag getötet oder verwundet worden. Das erfuhr die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) jetzt aus sicherer Quelle. Ohne Vorwarnung hätten Armee und Geheimdienst das Feuer auf die Mitglieder einer Protestkundgebung gegen das irakische Regime eröffnet. Die Demonstration sei aus einer religiösen Prozession in der heiligen Stadt Kerbela im Rahmen des schiitisch-islamischen Trauermonats Muharram heraus entstanden.

"Saddam Hussein könnte den Einmarsch der Amerikaner zum Anlass nehmen, erneut gegen die schiitische Mehrheitsbevölkerung vorzugehen", warnte der GfbV-Generalsekretär, Tilman Zülch, am 18. März in Göttingen. Bereits 1991 hatten die Schiiten, die von Georg Bush senior zum Widerstand gegen das Saddam-Regime aufgefordert worden waren, nahezu 400.000 Tote zu beklagen. Die Schiiten stellen rund 60 Prozent der Bevölkerung des Irak.

Quelle und Kontaktadresse:
Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) e.V. Stumpfebiel 11, 37073 Göttingen Telefon: 0551/499060 Telefax: 0551/58028

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