Pressemitteilung | Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa)

Gesetzesentwurf zur Psychotherapeutenausbildung geht nicht weit genug!

(Berlin) - Der Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa) sieht in dem vorgelegten Referentenentwurf eines Gesetzes zur Reform der Psychotherapeutenausbildung den Versuch, einen neuen Heilberuf ohne ausreichende öffentliche Diskussion und sachgerechte Abgrenzung zum Arztberuf zu etablieren.

"Wir fordern darum den Gesetzgeber auf, den Zeitdruck aus dem Gesetzgebungsverfahren zu nehmen und der Ärzteschaft die Möglichkeit zu geben, sich auf dem 122. Deutschen Ärztetag 2019 in Münster mit den sehr weit gehenden Veränderungen des Versorgungssystems in Deutschland zu beschäftigen." sagte Dr. Dirk Heinrich, Vorstandsvorsitzender des SpiFa, am Donnerstag in Berlin.

Der SpiFa schließt sich mit seiner am gestrigen Tage veröffentlichten Stellungnahme nicht nur der unter anderem vom Berufsverband Deutschland für Psychosomatische Medizin und Ärztliche Psychotherapie e.V. (BDPM) geäußerten Kritik an, sondern sieht sich in seinen bereits seit 2015 immer wieder veröffentlichten Stellungnahmen gegen das Gesetzesvorhaben und dem daran angelegten Strukturwandel bestätigt.

"Wir fordern den Gesetzgeber auf, wenn er einen neuen approbierten psychologischen Heilberuf und die Basis für ein neues psychologisches Versorgungssystem neben und in Teilen konkurrierend mit dem ärztlich-medizinischen Versorgungssystem schafft, dies dann auch mit allen Konsequenzen zu tun und in den Bundesländern wie auch auf der Bundesebene "Kassenpsychologische Vereinigungen (KPVen)" sowie eine "Kassenpsychologische Bundesvereinigung (KPBV)" zu schaffen, so Heinrich weiter.

Lars F. Lindemann, Hauptgeschäftsführer des SpiFa ergänzt hierzu: "Die am 30. Januar 2019 in der Pressemitteilung der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) aufgestellte Forderung, sich bei der Finanzierung der Weiterbildung am Modell der Hausärzte und grundversorgenden Fachärzte im KV-System zu orientieren, zeigt wie dringend die vollständige Verselbständigung des neuen Heilberufes auch gerade in Angelegenheiten der Finanzierung der eigenen Weiterbildung ist."

Quelle und Kontaktadresse:
Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa) Pressestelle Kantstr. 44/45, 10625 Berlin Telefon: (030) 40009631, Fax: (030) 40009632

(sy)

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