Gesundheitssystem in der Vertrauenskrise / Bevölkerung mit Angebot der Krankenkassen und medizinischer Versorgung unzufrieden
(Berlin) - Anlässlich der Pharma Deutschland Jahrestagung blickt der Verband auf die aktuelle Situation des deutschen Gesundheitssystems und diskutiert Lösungsansätze.
Mehrere, repräsentative CIVEY-Umfragen zeigen auf, daß aktuell große Herausforderungen im Gesundheitssystem wahrgenommen werden. Eine zentrale Entwicklung aus den Vorjahren, die sich auch im Jahr 2025 fortsetzt, ist das abnehmende Vertrauen in das Versorgungsangebot der Krankenkassen. Demnach geben nur noch 47,0 Prozent der Befragten an, Zugang zu allen nötigen medizinischen Leistungen von der Krankenkasse zu erhalten (Stand: 21.11.2025). Darüber hinaus sind die von Bürgerinnen und Bürgern empfundenen Herausforderungen der alltäglichen Gesundheitsversorgung über das Jahr 2025 weitestgehend gleichgeblieben. Dabei sehen nach wie vor bundesweit die meisten Befragten (42,5 Prozent, Stand 21.11.2025) die hausärztliche Versorgung als größte Herausforderung beim Zugang im direkten medizinischen Umfeld an. Für Erwerbstätige im Gesundheitswesen steht das Thema Bürokratieabbau/Entlastung des Arbeitsalltags im Zentrum. Hier wünschen sich 67,4 Prozent eine stärkere Unterstützung seitens der Politik (Stand 17.09.2025).
Pharmabranche in Schlüsselrolle
Pharma Deutschland Hauptgeschäftsführerin Dorothee Brakmann betont die Schlüsselrolle, die der Pharmabranche in dieser Situation zukommen kann. "Unsere Jahrestagung findet in einer entscheidenden gesundheitspolitischen Phase statt. Das Vertrauen der Bevölkerung in die Angebote der Krankenkassen sinkt, die wahrgenommenen Herausforderungen im Kontakt mit Krankenhäusern und Arztpraxen nehmen zu. Die Finanzierung des Gesundheitssystem steht auf dem Prüfstand und der Pharmastandort Deutschland braucht bessere Rahmenbedingungen. Um alle diese Themen geht es auch auf der Pharma Deutschland Jahrestagung. Uns kommt es darauf an, dass die Probleme nicht nur beschrieben werden, sondern wir gemeinsam über Lösungsansätze nachdenken, wie Ansprüche und Erwartungen der Patientinnen und Patienten mit den Angeboten und Leistungen der Gesundheitsinfrastruktur besser zusammenpassen können. Dabei kommt Arzneimitteln eine wichtige Rolle zu. Sie unterstützen die Ambulantisierung, können eine stärkere Funktion bei der Selbstmedikation übernehmen und bilden durch Forschung, Entwicklung und Herstellung von Arzneimitteln einen wichtigen wirtschaftlichen Pfeiler. In dem Sinne sehen wir die Pharma Deutschland Jahrestagung als unseren Beitrag, den Pharmadialog der Bundesregierung konstruktiv zu begleiten".
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Im Auftrag von Pharma Deutschland führt das Meinungsforschungsinstitut Civey seit Januar 2025 ein kontinuierliches Live-Monitoring zur individuellen medizinischen Versorgungssituation sowie zu Erfahrungen im Kontext pharmazeutischer Themen durch. Die Anzahl der Antworten, die stellvertretend für die Grundgesamtheit in der Stichprobe zur Berechnung des repräsentativen Ergebnisses berücksichtigt werden, liegt bei 5.000 Befragten. Die erhobenen Daten werden nach den sechs Landesverbänden von Pharma Deutschland differenziert analysiert. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die angegebene Grundgesamtheit. Für die Berechnung regionaler Ergebnisse nutzt Civey Small-Area-Methoden mit einem Echtzeit-Modell. Dazu werden die Ergebnisse auf Basis einer modellbasierten, statistischen Methode für kleine Datenräume erhoben.
Quelle und Kontaktadresse:
Pharma Deutschland e.V., Ubierstr. 71-73, 53173 Bonn, Telefon: 0228 957450
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