Pressemitteilung | Freier Verband Deutscher Zahnärzte e.V. - Hauptstadtbüro

GOZ-Novellierung: Freier Verband Deutscher Zahnärzte mobilisiert Zahnärzteschaft / Aufruf zum bundesweiten Protest

(Berlin) - Der Freie Verband Deutscher Zahnärzte (FVDZ) ruft dieser Tage alle Zahnärztinnen und Zahnärzte in Deutschland zum Protest gegen die Weigerung des Bundesministers auf, im Referentenentwurf für eine neue Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) den Punktwert für die Berechnung des zahnärztlichen Honorars zu verändern. Als "Gipfel der Unverfrorenheit" bezeichnet FVDZ-Vorsitzender Dr. Karl-Heinz Sundmacher diese Haltung.

"Die komplette Verweigerung einer Punktwertanhebung auch nur um einen Hunderttausendstel Cent nach 23 Jahren Gebührenstillstand ist eine Missachtung der hochwertigen Arbeit, die Zahnärztinnen und Zahnärzte jeden Tag am Patienten erbringen", so Verbandschef Dr. Karl-Heinz Sundmacher, Hockenheim.

Die GOZ spielt innerhalb der betriebswirtschaftlichen Kalkulation einer Zahnarztpraxis eine immer wichtigere Rolle, da nicht nur die Behandlungen der privat versicherten Patienten nach GOZ abgerechnet werden, sondern auch ein wachsender Anteil der medizinisch notwendigen Leistungen für gesetzlich versicherte Personen. In dem offenen Protestbrief heißt es unter anderem, dass das Bundesministerium für Gesundheit "seit mehr als zwei Jahrzehnten einseitig die Zahnärzteschaft zu Gunsten der Kostenträger" benachteilige. In der Tat ist das Bundesministerium für Gesundheit aber nach § 15 Zahnheilkundegesetz zu einem Interessenausgleich zwischen Zahnärzten und Kostenträgern verpflichtet, der seit über zwanzig Jahren vom BMG gesetzeswidrig ignoriert wird.

So wird zum Protest aufgerufen: Zahnärztinnen und Zahnärzte können den vom Verband an die Praxen versendeten Brief an den Gesundheitsminister unterzeichnen - und damit ihre Ablehnung der GOZ-Novelle zum Ausdruck bringen. Auch eine Beteiligung über das auf der Verbandshomepage zur Verfügung gestellte Online-Formular ist möglich. "Schon jetzt zeichnet sich eine enorme Beteiligung der Zahnärzteschaft ab. Unterstützung erhalten wir aus verschieden Bereichen des Berufsstands", so FVDZ-Geschäftsführer Alexander Lechthaler. Geplant ist, dass die Proteststimmen dann in gesammelter Form Philipp Rösler übergeben werden.

Quelle und Kontaktadresse:
Freier Verband Deutscher Zahnärzte e.V., Hauptstadtbüro Pressestelle Auguststr. 28, 10117 Berlin Telefon: (030) 243427-0, Telefax: (030) 243427-67

(el)

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