Pressemitteilung | Bund Deutscher Kriminalbeamter e.V. (BDK) - Landesverband Brandenburg

Gravierende soziale Umbrüche für ältere Generation

(Berlin) - „Die ältere Generation leistet einen wichtigen Beitrag für das Zusammenleben der Generationen. Dieser Beitrag ist für eine demokratische und soziale Gesellschaft unverzichtbar. Dieser Aussage von Bundesfamilienministerin R. Schmidt ist zuzustimmen, allerdings mit zwei Einschränkungen: Er darf erstens nicht durch die gravierenden sozialen Umbrüche in Frage gestellt werden, mit denen die ältere Generation gerade in den letzten beiden Jahren belastet wird. Und es müssen zweitens die Unterschiede in der Lebenslage der ab 50-Jährigen und der ab 65-Jährigen deutlich gemacht werden.“ Das erklärte Prof. Gunnar Winkler, Präsident der Volkssolidarität, zu dem heute in Berlin vorgestellten 2. Alterssurvey.

Er wies zugleich darauf hin, dass sich die Bundesfamilienministerin auf Daten aus dem Jahre 2002 beziehe. „Bis heute haben wir aber weder eine Steigerung der Erwerbstätigenquote von älteren Arbeitnehmern zu verzeichnen, noch andere Maßnahmen, die Älteren eine zumutbare Perspektive für die Zeit bis zur Rente eröffnen. Die Kürzung der Anspruchsdauer auf Arbeitslosengeld verfestigt eher Armutssituationen. Längere Ein-Euro-Jobs für über 58-Jährige sind keine Alternative. Übergänge aus Erwerbstätigkeit in Rente werden immer öfter und immer länger durch Phasen der Arbeitslosigkeit und vorgezogenen Vorruhestand gekennzeichnet. Die Politik muss dringend umsteuern, damit sich Altersarmut nicht weiter ausbreitet.“

„Die Situation bei den Alterseinkünften ist ebenfalls kritisch zu sehen“, unterstrich Winkler. Ein Durchschnittsrentner habe in den letzten drei Jahren einen Einkommensverlust von knapp 50 Euro pro Monat hinnehmen müssen. Das wirke insbesondere im Osten, wo doppelt so viele Ältere als einkommensarm gelten (knapp 12 Prozent). „Die Volkssolidarität fordert deshalb erneut eine baldige Angleichung des Rentenwerts Ost an den der alten Länder.“

Quelle und Kontaktadresse:
Bund Deutscher Kriminalbeamter e.V. Landesverband Brandenburg (BDK) Goepelstr. 90, 15234 Frankfurt (Oder) Telefon: 0335/60688883, Telefax: 0335/

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