Pressemitteilung | German Convention Bureau e.V. (GCB)

greenmeetings und events Konferenz mit 400 Teilnehmern unterstreicht deutsche Führungsposition im Bereich Nachhaltigkeit

(Frankfurt am Main) - Über eine hohe Resonanz können sich die Organisatoren der zweiten greenmeetings und events Konferenz freuen, die vorgestern (2. März 2011) in der Rheingoldhalle des Congress Centrums Mainz zu Ende gegangen ist: Rund 400 Teilnehmer haben zwei Tage lang über die Bedeutung der Nachhaltigkeit für die deutsche Tagungs- und Kongressbranche diskutiert. Zudem wurde anhand praktischer Beispiele demonstriert, wie sich Veranstaltungen ökologischer gestalten lassen.

Insgesamt 26 Experten aus Wirtschaft, Forschung und Politik haben zu unterschiedlichen Aspekten des nachhaltigen Tagens referiert und damit auch die Führungsposition Deutschlands im Bereich Nachhaltigkeit und erneuerbare Energien verdeutlicht. Die Konferenz wurde vom GCB German Convention Bureau e.V. zusammen mit dem Europäischen Verband der Veranstaltungs-Centren e.V. (EVVC) und dem Congress Centrum Mainz organisiert.

Nachhaltiges Tagen kann zum Aushängeschild werden

Schirmherr und Key Note Speaker war Jürgen Trittin, Vorsitzender der Bundestagsfraktion von Bündnis 90 / Die Grünen. Er hob die Verankerung des Themas Nachhaltigkeit in der Bevölkerung hervor und betonte: "Nachhaltiges Tagen kann zum Aushängeschild werden". Zugleich wies er auf die Bedeutung von Konferenzen und Meetings hin, denn: "Telefonkonferenzen sind nicht kommunikativ und nicht produktiv, sie sind nur zur Befehlsausgabe geeignet. Um sich kreativ auszutauschen, ist es nötig, sich zu treffen." Umso wichtiger ist es für den ehemaligen Bundesumweltminister, dass diese Treffen nachhaltig gestaltet sind.

Pro Kopf die gleichen Emissionsrechte

Als weiterer Key Note Referent begeisterte Prof. Dr. Dr. h.c. Ernst Ulrich von Weizsäcker das Plenum mit seinem Vortrag zum Thema "Auch Technologie und Politik spielen eine Rolle für die Green Economy". In der Tatsache, dass wichtige Rohstoffe immer billiger werden, sah er eine "Aufforderung zur Verschwendung" und folgerte: "Die Lösung wäre: pro Kopf die gleichen Emissionsrechte. Der Norden müsste dann im Süden Emissionsrechte einkaufen, dann könnte es rentabel werden, in Indien kein Kohlekraftwerk zu bauen." Zudem schlug er vor: "Warum nicht Energie- und Rohstoffpreise parallel zu Effizienzgewinnen anheben? Dann bleiben die monatlichen Kosten für Energie im Durchschnitt konstant."

Zertifizierungen mit uneinheitlichen Standards

"Wir müssen Anforderungen an Standards der Zertifizierungen formulieren", so das Fazit von Dr. Markus Große Ophoff, Leiter des Zentrums für Umweltkommunikation der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gGmbH zu einem weiteren Thema der Konferenz. Nahezu einhellig forderten die Konferenzteilnehmer mehr Transparenz bei den Zertifizierungen für ökologische Events, damit Unternehmen und Kongressanbieter entscheiden können, welche Zertifizierung für ihre Situation geeignet ist. Für die Zukunft will der Fachbeirat der Konferenz hier ansetzen und unter anderem Standards für Berechnungen von Klimabilanzen sowie belastbare Daten auch für regionale Standardveranstaltungen erarbeiten.

Praktische Beispiele stehen im Vordergrund

"Wichtig für den Erfolg der Konferenz ist ihr pragmatischer Ansatz. Auf diesem Weg müssen wir weiter gehen und praktische Hilfestellungen für die Branche erarbeiten" fasst Joachim König, Präsident des EVVC, zusammen. Denn Nachhaltigkeit macht nur Sinn, wenn sie wirtschaftlich ist. Auch dieses Thema zog sich wie ein roter Faden durch die Diskussion. Aus diesem Grund standen vor allem in den Workshops und Impulsvorträgen der Praxisbezug im Zentrum. Hier wurden Themen behandelt wie der Kundennutzen von Nachhaltigkeit, die Probleme nachhaltiger Produktbeschaffung und die Bedeutung einer authentischen Kommunikation für den wirtschaftlichen Erfolg.

Ausblick

"Die Zielsetzung der Konferenz ist erreicht. Jetzt müssen wir das Thema über den rein ökologischen Aspekt hinaus weiter entwickeln", blickt Matthias Schultze, Geschäftsführer des GCB, in die Zukunft.

Denn die hohe Resonanz der Tagung hat gezeigt: Das Bewusstsein für die Notwendigkeit von green meetings ist in Deutschland in allen Sparten der Tagungs- und Kongressbranche angekommen. So waren insgesamt rund ein Drittel Konferenzteilnehmer Anbieter aus der Tagungs- und Kongressbranche: 24 Prozent der Gäste waren Vertreter von Kongress- und Eventzentren, sieben Prozent kamen aus dem Stadtmarketing und sechs Prozent aus der Hotellerie. Ein weiteres Drittel der Besucher repräsentierte die Nachfrageseite: Hier kamen 24 Prozent der Besucher von Unternehmen, sieben Prozent von Verbänden und sechs Prozent aus Hochschulen und Instituten. Weitere 13 Prozent der Teilnehmer waren Vertreter von Agenturen, elf Prozent Journalisten.

Für die Zukunft wollen die Organisatoren das Thema Nachhaltigkeit noch weiter fassen. So sollen zum Beispiel soziale Themen wie CSR, Mitarbeiterkomfort als auch Compliance in die Diskussion einbezogen werden, um auch hier die Positionierung des Tagungsstandortes Deutschland zu festigen. Zudem will der Fachbeirat in weiteren praktischen Fragen zu Themen wie Mehrweg und Beleuchtung verbindliche Empfehlungen für die Branche erarbeiten.

Nachhaltige Organisation der Konferenz von Anfang an

Natürlich wurde die greenmeetings und events Konferenz auch selbst ganz im Sinne der Nachhaltigkeit organisiert, wie schon die Wahl des Veranstaltungsortes zeigt: Das Congress Centrum Mainz (CCM) ist selbst mit dem GreenGlobe Label zertifiziert und auch die beteiligten Partner in der Stadt, insbesondere die umliegenden Tagungshotels, befinden sich bereits im Zertifizierungsprozess. Beim Catering hat das CCM mit "tegut…bankett" einen der ersten Eventcaterer mit Bio- & Naturland-Zertifizierung eingebunden.

"Die greenmeetings und events Konferenz war ein sehr großer Erfolg, der uns in vielen Dingen bestätigt, aber auch neue Erkenntnisse gebracht hat. Eine Zertifizierung ist nicht alles, um nachhaltig zu agieren. Vielmehr bedeutet sie die Basis für eine umweltgerechte Entwicklung und entsprechendes Handeln. Entscheidend ist, dass die Mitarbeiter und Führungskräfte in den Veranstaltungszentren das Thema Nachhaltigkeit leben müssen. Das Congress Centrum Mainz wird sich der Entwicklung weiter stellen und seine Häuser umweltbewusst weiter entwickeln", so August Moderer, Geschäftsführer Congress Centrum Mainz GmbH.

Virtuelle Konferenz

Am 15. März wird die greenmeetings und events Konferenz mit Video-Aufzeichnungen und anschließenden Live-Chats ausgewählte Inhalte der beiden Tage online erlebbar machen. Interessenten können sich ab sofort unter http://www.greenmeetings-und-events.de/virtuelle-konferenz/ registrieren.

Quelle und Kontaktadresse:
German Convention Bureau e.V. (GCB) Pressestelle Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt am Main Telefon: (069) 242930-0, Telefax: (069) 242930-26

(el)

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