Pressemitteilung | Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe e.V.

Hafenwirtschaft begrüßt Ergebnisse der 9. Nationalen Maritimen Konferenz - Stärkung der Seehäfen durch Infrastrukturausbau und Forschung

(Hamburg) - Häfen sind Drehscheiben des internationalen Schiffsverkehrs und wichtige Knotenpunkte im Verkehrsnetz, bekannte Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel in ihrer Rede auf der 9. Nationalen Maritimen Konferenz in Bremerhaven. Die Bundeskanzlerin verwies auf das Nationale Hafenkonzept, und hob die Schlüsselrolle von Hinterlandanbindungen und die Wiederauflage des Förderprogramms Innovative Seehafentechnologien (ISETEC) hervor.

Der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) begrüßt die Ergebnisse der Konferenz und sieht darin einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung der Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit der maritimen Wirtschaft und der Seehäfen am Standort Deutschland.

"Wir danken der Bundeskanzlerin für ihre Unterstützung und ihre klaren Aussagen, mit denen sie die große Bedeutung der deutschen Seehäfen für den Wirtschafts- und Logistikstandort Deutschland herausgestellt hat", erklärte ZDS-Präsident Klaus-Dieter Peters im Anschluss an die Konferenz.

Herr Peters begrüßte auch die Aussagen von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel und Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt zu den Herausforderungen und Chancen der deutschen Seehäfen. "Die zuständigen Bundesministerien stellen gerade die richtigen Weichen für den dringend erforderlichen Infrastrukturausbau und fördern die Forschung an innovativen Seehafentechnologien. Die angekündigten Maßnahmen werden die Innovationskraft der deutschen Hafenwirtschaft nachhaltig steigern und ihre Position im internationalen Wettbewerb stärken", sagte Herr Peters. "Mit Blick auf die intensive und nützliche privatwirtschaftliche Konkurrenz und Vielfalt der Seehafenbetriebe lehnen wir die sogenannte Hafenkooperation zur Steuerung und Verlagerung von Ladung jedoch weiterhin klar ab."

"Die angekündigten Punkte müssen nun im neuen Nationalen Hafenkonzept verfestigt und zügig umgesetzt werden", forderte Peters. Die dringend benötigte Bereitstellung neuer Haushaltsmittel für die personellen Planungs- und Umsetzungskapazitäten dürfe dabei aber nicht vergessen werden. "In den Verwaltungen fehlt derzeit das Personal, um die angekündigten Maßnahmen auch umsetzen zu können".

Auch die Eckpunkte der Maritimen Strategie der Bundesregierung, die der Parlamentarische Staatssekretär Uwe Beckmeyer als Maritimer Koordinator auf der Konferenz auf den Weg brachte, weisen den richtigen Weg für eine wettbewerbs- und zukunftsfähige deutsche Seehafenwirtschaft. Insbesondere mit den Leitbildern der Technologieführerschaft, der internationalen Wettbewerbsfähigkeit und dem Erhalt und Neubau der Infrastruktur kann die neue Maritime Strategie zum weiteren Erfolg der Hafenwirtschaft beitragen.

Um die erfolgreichen Ergebnisse der Konferenz weiter zu verfestigen und den Austausch zu intensivieren, spricht sich der ZDS dafür aus, die 10. Nationale Maritime Konferenz bereits im Frühjahr 2017 zu veranstalten.

Hintergrund
Seit dem Jahr 2000 finden regelmäßig alle zwei Jahre die Nationalen Maritimen Konferenzen unter Federführung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWI) statt. Auf den Konferenzen werden aktuelle maritime Fragen und Interessen Deutschlands erörtert. Im Schwerpunkt befassen sich die Konferenzen mit Themen zum Schiffbau, zur Hafenwirtschaft, Seeschifffahrt und Meerestechnik, zu Offshore-Themen und zum Klima- und Umweltschutz. Im Vorfeld der diesjährigen Konferenz am 19 und 20. Oktober in Bremerhaven fanden sieben Branchenforen statt (Offshore-Wind, Schiffbau und Meerestechnik, Häfen und Logistik, Schifffahrt, Klima- und Umweltschutz in der Schifffahrt und Maritime Sicherheit).

Das Nationale Hafenkonzept ist ein auf zehn Jahre angelegter strategischer Leitfaden für die Hafenpolitik des Bundes. Es enthält eine Bestandsaufnahme zur gesamtwirtschaftlichen Bedeutung der See- und Binnenhäfen, Ziele und Handlungserfordernisse für die beteiligten Akteure und durch Bund, Länder, Kommunen, Hafenwirtschaft und Gewerkschaften umzusetzende Maßnahmen und wird derzeit im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) weiterentwickelt.

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe e.V. Pressestelle Am Sandtorkai 2, 20457 Hamburg Telefon: (040) 366203, Fax: (040) 366377

(sy)

NEWS TEILEN: