Pressemitteilung | Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe e.V.

Hafenwirtschaft zur 9. Nationalen Maritimen Konferenz: / Endlich Verkehrsinfrastruktur ausbauen, mehr Forschung und Schutz vor Wettbewerbsverzerrungen

(Hamburg) - In Hinblick auf die Branchenforen zur 9. Nationalen Maritimen Konferenz fordert der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) von der Bundesregierung die Stärkung der Planungs- und Baukapazitäten für den Infrastrukturausbau, neue Investitionen in Forschung und Schutz vor Wettbewerbsverzerrungen.

"Das Güterverkehrsaufkommen in Deutschland wird in den kommenden Jahren stark wachsen und Deutschland ist dafür nicht gerüstet. Der Bund sagt, das Geld sei nun da, aber jetzt fehlten Planer und baureife Projekte. Wir sagen: Es muss endlich gebaut werden! Bund und Länder müssen die erforderlichen Haushalts- und Planungskapazitäten sowie uneingeschränktes Baurecht für den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur sicherstellen", erklärt ZDS-Hauptgeschäftsführer Daniel Hosseus in Hamburg im Vorfeld des Branchenforums Häfen und Logistik zur 9. Nationalen Maritimen Konferenz, das am kommenden Montag in Berlin stattfindet.

Die deutschen Seehäfen erwarten einen Anstieg der Umschlagsvolumina auf 470 Mio. Tonnen im Jahr 2030, von gut 300 Mio. Tonnen im Jahr 2014. Investitionen in zukunftsfähige seewärtige Zufahrten und leistungsstarke Anbindungen an die Wirtschaftszentren in Mitteleuropa sind deshalb dringend notwendig. "Als Dienstleister des deutschen Außenhandels sind die deutschen Seehäfen auf die erforderlichen Verkehrskorridore angewiesen, um den zügigen Weitertransport der Waren und Güter weiterhin reibungslos gewährleisten zu können", erklärt Daniel Hosseus.

Für eine Stärkung der deutschen Seehäfen und deren Anbindung an die Wirtschaftszentren ist zudem eine dritte Auflage der erfolgreichen Forschungsinitiative "Innovative Seehafentechnologien" (ISETEC) notwendig. "Investitionen in Forschung und eine innovative digitale Infrastruktur sichern nachhaltig die Zukunft des Wirtschafts- und Logistikstandortes Deutschland", so Hosseus. "Hier ist die Bundesregierung gefordert, in Zusammenarbeit mit der deutschen Wirtschaft und den Forschungseinrichtungen eine kurzfristige Umsetzung einer dritten Forschungsinitiative sicherzustellen".

Für innovative und zukunftsträchtige Investitionen in den Standort sorgt auch der starke Wettbewerb in und zwischen den europäischen Seehäfen. "Davon profitiert die Allgemeinheit. Bund und Länder müssen deshalb dafür sorgen, dass dieser Wettbewerb nicht durch europäische oder nationale Politik zu Ungunsten der deutschen Seehäfen verzerrt wird", betont Hosseus.

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe e.V. Pressestelle Am Sandtorkai 2, 20457 Hamburg Telefon: (040) 366203, Fax: (040) 366377

(sy)

NEWS TEILEN: