Pressemitteilung | Handelskammer Bremen - IHK für Bremen und Bremerhaven

Handelskammer Bremen und IHK Bremerhaven stellen Statistischen Jahresbericht 2004 vor / Aktuelle Daten zur wirtschaftlichen Lage Bremens

(Bremen) - Im Fahrwasser des kräftigen Aufschwungs der Weltwirtschaft ist 2004 auch die bremische Konjunktur vorangekommen. Allerdings blieb Bremen mit einem Wirtschaftswachstum von 1,0 Prozent hinter der Entwicklung in Deutschland (plus 1,6 Prozent) zurück. Entgegen der Hoffnungen zum Jahreswechsel hat die Bremen-Konjunktur in den ersten sechs Monaten des Jahres 2005 auch nicht weiter Fahrt aufgenommen. Die Hoffnungen vieler Unternehmer richten sich nun darauf, dass nach einer Bundestagswahl im Herbst die drängenden Reformen in der Steuer-, Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik zügig angegangen werden.

Die aktuellen Zahlen und Fakten zur Entwicklung Bremens und Bremerhavens wurden heute bei der Vorstellung des gemeinsamen Statistischen Jahresberichts 2004 der Handelskammer Bremen und der Industrie- und Handelskammer (IHK) Bremerhaven von Handelskammer-Präses Dr. Patrick Wendisch, dem Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Bremerhaven, Peter H. Greim, sowie den beiden Hauptgeschäftsführern Dr. Matthias Fonger (Bremen) und Michael Stark (Bremerhaven) veröffentlicht.

Als überproportional exportorientierter Standort werde Bremen besonders darauf achten müssen, das außenwirtschaftliche Wachstum und die schwache Binnenkonjunktur in Einklang zu bringen, sagten Präses Dr. Wendisch und Präsident Greim: „Die Selbstständigkeit Bremens als Bundesland gewährleistet die hierfür notwendige Gestaltungsfähigkeit – für eine aktive Wirtschaftspolitik und Investitionen in den Standort. Gerade unsere Selbstständigkeit hat uns den notwendigen Handlungsspielraum gegeben, mit dem Bremen die zweitgrößte Metropole des Nordens geworden ist. Mit einem Alle-Mann-Manöver wird es uns gelingen, die Chancen des eigenen Bundeslandes weiterhin für Arbeitsplätze und Wertschöpfung zu nutzen und im Wettbewerb der Wirtschaftsregionen zu bestehen.“ Die neue Metropolregion Bremen-Oldenburg müsse daher schnell mit gelebter Praxis erfüllt werden.

Die bremische Konjunktur 2004 im Einzelnen: Für die Industrie zeigte sich eine unterschiedliche Entwicklung. So sorgte das Auslandsgeschäft für starke Impulse; die Binnennachfrage blieb hinter den Erwartungen zurück. Die Beschäftigtenzahl sank in der Industrie um 2,7 Prozent. Überproportional waren hiervon Bremerhavener Unternehmen mit einem Stellenverlust um sieben Prozent betroffen. Für die Bauwirtschaft blieb die Situation unverändert schwierig.

Der Handel musste 2004 weitere Umsatzrückgänge verkraften. Hauptgrund war hierfür die anhaltende Konsumzurückhaltung der Verbraucher – begründet durch die angespannte Arbeitsmarktlage und das fehlende Wachstum bei den real verfügbaren Einkommen. Im Großhandel wirkte vor allem die schwache Binnennachfrage hemmend, die vom Außenhandel nur bedingt kompensiert werden konnte. Der bremische Einzelhandel schloss das Jahr 2004 mit einem Umsatzrückgang von insgesamt einem halben Prozent ab; Teilbereiche hatten allerdings auch zweistellige Verluste zu verkraften.

Für Lichtblicke sorgte der Dienstleistungssektor, der über das vergleichsweise freundlichste Geschäftsklima verfügte. Über dem Branchendurchschnitt lag die Entwicklung für das Kreditgewerbe, den Verkehrs- und Logistiksektor sowie die Tourismusbranche. In den bremischen Häfen blieb der Trend unverändert aufwärts gerichtet. Mit einem um sieben Prozent gestiegenen Gesamtumschlag konnte erstmals ein Umschlag von mehr als 50 Millionen Tonnen vermeldet werden.

Quelle und Kontaktadresse:
Handelskammer Bremen Am Markt 13, 28195 Bremen Telefon: 0421/36370, Telefax: 0421/3637299

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