Pressemitteilung | IHK - Industrie- und Handelskammer - Bremen und Bremerhaven / Handelskammer Bremen

Handelskammer Bremen und IHK Bremerhaven stellen Statistischen Jahresbericht 2005 vor / Aktuelle Daten zur wirtschaftlichen Lage Bremens

(Bremen) - Mit einem Wachstum von 1,1 Prozent ist die Wirtschaftsleistung Bremens im vergangenen Jahr überdurchschnittlich gewachsen. Auf Bundesebene lag das Wachstum bei 0,9 Prozent. Die bremische Konjunktur konnte damit nach einem leichten Einbruch im Jahr 2004 – plus 1,0 Prozent gegenüber plus 1,6 Prozent im Bund – wieder an die positive Entwicklung der Vorjahre anknüpfen. Als exportstarker Standort profitierte Bremen insbesondere von der dynamischen Entwicklung der Weltwirtschaft.

Die aktuellen Zahlen und Fakten zur Entwicklung Bremens und Bremerhavens wurden heute bei der Veröffentlichung des Statistischen Jahresberichts 2005 der Handelskammer Bremen und der IHK Bremerhaven von Handelskammer-Präses Dr. Patrick Wendisch, dem Vizepräsidenten der IHK Bremerhaven, Peter H. Greim, sowie den beiden Hauptgeschäftsführern

Dr. Matthias Fonger (Bremen) und Michael Stark (Bremerhaven) vorgestellt. Präses Dr. Wendisch und Vizepräsident Greim betonten: „Die insgesamt positive Entwicklung der zurückliegenden Jahre zeigt, dass Bremen seine Gestaltungsmöglichkeiten gut genutzt hat. Bremens Selbstständigkeit als Bundesland ist Voraussetzung für eine aktive Wirtschaftspolitik und Investitionen in den Standort. Gerade unsere Gestaltungsfähigkeit hat uns den notwendigen Handlungsspielraum gegeben, mit dem Bremen die zweitgrößte Metropole des Nordens geworden ist.“ Hierin liege auch die große Chance der Metropolregion Bremen/Oldenburg im Nordwesten: „Die Europäische Union und eine globalisierte Wirtschaft orientieren sich zunehmend an Großräumen. Hier müssen wir durch eine kraftvolle Metropolregion im Wettbewerb mit anderen Regionen wie Hamburg oder Hannover/Braunschweig/Göttingen Akzente setzen“, sagten Präses Dr. Wendisch und Vizepräsident Greim.

Die bremische Konjunktur 2005 im Einzelnen: Uneinheitlich haben sich die einzelnen Industriebereiche entwickelt. So konnten beispielsweise die Metall- und Elektroindustrie Umsatzzuwächse erzielen, während der Fahrzeugbau deutliche Einbußen verzeichnete. Die Wertschöpfung sank insgesamt um 0,4 Prozent, bei den Beschäftigten setzte sich die negative Entwicklung der Vorjahre fort. Für die Bauindustrie blieb die Entwicklung unbefriedigend.

Das Geschäftsklima im Groß- und Außenhandel hat sich 2005 spürbar verbessert und kann zuletzt als gut bezeichnet werden. Dagegen blickt der bremische Einzelhandel auf ein wenig befriedigendes Geschäftsjahr 2005 zurück. Allenfalls moderate Umsatzzuwächse konnten hier erzielt werden. Allerdings deuten die Erwartungen der Betriebe darauf hin, dass sich die Geschäftsergebnisse 2006 verbessern.
In den Dienstleistungsbereichen zeigte sich ebenfalls eine unterschiedliche Entwicklung. Besser als im Schnitt der Branchen entwickelte sich insbesondere das Verkehrsgewerbe. Sehr freundlich verlief die Entwicklung in den bremischen Häfen. Mit einem Gesamtumschlag von mehr als 54 Millionen Tonnen wurde dort ein neuer Umschlagrekord erzielt. Verhaltener zeigte sich hingegen die Entwicklung im Kreditgewerbe und bei den unternehmensbezogenen Dienstleistern.

Während es im Tourismus in der Stadt Bremen einen Rückgang der Übernachtungszahlen gab, legten sie in Bremerhaven zu. Insgesamt wurde die Landesbilanz dadurch getrübt, dass 2005 in Bremen touristische Großveranstaltungen fehlten – ein Effekt, der sich auch durch den großen Erfolg der SAIL 2005 mit 1,7 Millionen Besuchern nicht aufheben ließ. Für 2006 stehen die Aussichten aber gut, dass Events wie die Tischtennis-WM oder der RoboCup 2006 sowie die neu entstehenden touristischen Highlights Bremerhavens dazu beitragen, dass 2006 zu einem Rekordjahr bei den Übernachtungszahlen werden könnte.

Die erste Jahreshälfte 2006 hat außerdem gezeigt, dass der Aufschwung in Bremen an Kraft und an Breite gewinnt. Durch eine spürbar gestiegene Investitionsbereitschaft der Unternehmen wird auch die Binnennachfrage gestützt. Zugleich sorgt derzeit die Auslandsnachfrage weiterhin für Konjunkturimpulse.

Quelle und Kontaktadresse:
Handelskammer Bremen Dr. Stefan Offenhäuser, Referent, Public Relations Am Markt 13, 28195 Bremen Telefon: (0421) 36370, Telefax: (0421) 3637299

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