Pressemitteilung | Handelskammer Bremen - IHK für Bremen und Bremerhaven

Handelskammer-Konjunkturreport zum Frühjahr: Robuster Aufschwung setzt sich fort

(Bremen) - Der konjunkturelle Aufschwung setzt sich auch im Frühjahr fort. Weite Teile der bremischen Wirtschaft verfügen aktuell über eine gute Geschäftslage - insbesondere die Industrie, aber auch der Handel und die Dienstleistungen. Das ist das Ergebnis der aktuellen Konjunkturumfrage der Handelskammer Bremen unter 152 Betrieben aus Verarbeitendem Gewerbe, Handel und Dienstleistung. Die Konjunkturerwartungen sind insgesamt zuversichtlich, allerdings steigen die konjunkturellen Risiken an.

Handelskammer-Hauptgeschäftsführer Dr. Matthias Fonger sagte: "Dieser stabile positive Konjunkturtrend zeigt, dass die bremische Wirtschaft sehr wettbewerbsfähig ist. Wir können davon ausgehen, dass der Aufschwung seinen Wendepunkt noch nicht erreicht hat. Die Belebung am Arbeitsmarkt hält an. Bei den Ausbildungsplätzen wird ein kräftiger Zuwachs verzeichnet." Mit Blick auf die Bürgerschaftswahl am 22. Mai 2011 mahnte Dr. Fonger die Landespolitik, in ihren Anstrengungen für eine wirtschaftlich starke Zukunft Bremens nicht nachzulassen: "Bremens Unternehmen brauchen gute Standortbedingungen. Nur durch eine kluge Wirtschaftspolitik und den gezielten, anforderungsgerechten Ausbau der Verkehrsinfrastruktur kann der wirtschaftliche Aufschwung auch in der nächsten Legislaturperiode weiter tragfähig bleiben."

Für die kommenden Monate zeichnet sich ab, dass die Wirtschaftsleistung deutlich zunimmt. Für einige Unsicherheit sorgen allerdings weltwirtschaftliche Entwicklungen wie die Finanzprobleme einzelner Euroländer, starke Wechselkursschwankungen, die anhaltend hohen Rohstoff- und Energiepreise sowie die politischen Entwicklungen in Nordafrika und im Mittleren Osten.

Zu den Branchen im Einzelnen:

Die Konjunkturprognose der bremischen Industrie fällt je nach Branche differenziert aus. Tendenziell günstigeren Geschäften im weiteren Verlauf des Jahres sehen Investitionsgüterhersteller entgegen. Zulieferfirmen und Verbrauchsgüterproduzenten erwarten mehrheitlich etwa gleichbleibende Geschäfte. Insgesamt wird den hohen Rohstoff- und Energiepreisen sowie der Entwicklung der Inlandsnachfrage als möglichen konjunkturellen Störfaktoren verstärkt Beachtung geschenkt.

Das Baugewerbe erholt sich langsam von den winterbedingten Produktionsausfällen. Die Entwicklung wird aber durch harten regionalen Wettbewerb und wachsende Geschäftrisiken überschattet. Die Grundstücks- und Wohnungswirtschaft weist eine freundliche Geschäftslage auf und rechnet mit unverändert guten Geschäften.

Der Groß- und Außenhandel bleibt auf Wachstumskurs. Das Geschäftsklima liegt mit 143 Punkten gegenüber 133,9 Punkten in der Gesamtwirtschaft auf überdurchschnittlich hohem Niveau. Zufrieden ist besonders der Binnengroßhandel. Auch die Im- und Exporthändler weisen überwiegend eine gute Geschäftslage auf. Zugleich steigen aber die Risiken insbesondere durch verschlechterte Wechselkurse und Auslandsnachfrage.

Die Geschäftslage im Einzelhandel ist überwiegend gut bis befriedigend. Allerdings hat die Konsumneigung der Kunden nachgelassen. Der Handel sieht Risiken in den Energie- und Rohstoffpreisen, aber auch in den steigender Arbeitskosten. Nachlassend ist das Geschäftsklima im Gastgewerbe. Entsprechend zurückhaltend sind insbesondere die Hoteliers bei Neueinstellungen und Investitionen.

Etwas hinter der Umfrage aus dem letzten Quartal liegt die Einschätzung des bremischen Kreditgewerbes. Dennoch bleibt die Geschäftslage weiterhin gut. Für Impulse sorgen das Privatkreditgeschäft sowie die Vergabe von Betriebsmittelkrediten an Unternehmen.
Die Verkehrs- und Logistikwirtschaft schließt mit einer insgesamt guten Geschäftslage und weitgehend zuversichtlichen Geschäftsprognosen an die gute Entwicklung der Vorquartale an. Trotz der steigenden Risiken - insbesondere den Unsicherheitsfaktoren in der globalen Ökonomie und den hohen Energiepreisen - bleibt der Geschäftsklimaindex mit 138 Punkten annähernd auf dem Niveau des zuletzt erreichten Spitzenwertes.

Die Prognosen der sonstigen Dienstleistungsunternehmen sind sehr freundlich. Der Geschäftsklimaindex steigt insgesamt leicht an und liegt mit 135,4 Punkten über dem der Gesamtwirtschaft. Die Branche plant Investitionen und Neueinstellungen in den kommenden Monaten.

Den vollständigen Konjunkturreport zum Frühjahr 2011 finden Sie unter www.handelskammer-bremen.de/konjunktur.

Quelle und Kontaktadresse:
Handelskammer Bremen Dr. Stefan Offenhäuser, Leiter, Public Relations Am Markt 13, 28195 Bremen Telefon: (0421) 36370, Telefax: (0421) 3637299

(el)

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