Pressemitteilung | Baden-Württembergischer Handwerkstag e.V.

Handwerk: Auch im Herbst weiter auf Wachstumskurs

(Stuttgart) - Das Handwerk in Baden-Württemberg befindet sich auch im Herbst weiter auf Wachstumskurs: der seit 2003 anhaltende Konjunkturaufschwung setzte sich im 3.Quartal des Jahres fort. Dies ergab die aktuelle Konjunkturanfrage des Baden-Württembergischen Handwerkstages (BWHT) unter tausend Betrieben.

Der BWHT-Konjunkturindikator, der die Geschäftslage im Handwerk widerspiegelt, lag bei 49 Punkten und damit 20 Indexpunkte über dem Vorjahresquartal. Der Indikator erreichte damit den höchsten Wert seit 1995. „Der Aufschwung hat an Stärke und Stabilität gewonnen“, sagte Landeshandwerkspräsident Joachim Möhrle. Rund 40 Prozent der Betriebe beurteilten ihre Geschäftslage als gut, während nur 15 Prozent von einer schlechten Lage berichteten. Auch die Prognose für das 4.Quartal fällt optimistisch aus. Auch zum Jahresende erwarten mehr als 40 Prozent der Betriebe eine positive, lediglich elf Prozent eine negative Geschäftslage.

Die höchste Steigerung gegenüber dem Vorjahresquartal erzielten mit 48 Punkten die Betriebe im Dienstleistungsbereich. Treibender Motor des guten Gesamtergebnisses aber ist erneut das Ausbau- und Baugewerbe. Der Indikator beim Ausbauhandwerk lag mit 72 Punkten mehr als 30 Punkte über dem Vorjahreswert, das Bauhandwerk verzeichnete ebenfalls ein Plus von 35 Punkten. Eine deutlich bessere Geschäftslage meldeten auch die Betriebe im Metall- und Nahrungsmittelhandwerk. Hinter dem Vorjahresergebnis zurück blieb dagegen das Gesundheitshandwerk.

„Der beständige Aufschwung in den letzten drei Jahren führte zu einer Verbesserung der wichtigsten Betriebsindikatoren“, teilte Möhrle mit. Umsatz, Auftragsbestand, Auslastung wurden von den meisten Betrieben besser eingestuft als im Vorjahr. Basis des Wachstums ist neben der erhöhten Binnennachfrage, verstärkten Unternehmensinvestitionen und den höheren privaten Konsumausgaben nach wie vor die starke Auslandsnachfrage, von der das Zuliefererhandwerk in Baden-Württemberg seit geraumer Zeit profitiert. Die für das Handwerk wichtige Konsumnachfrage gab vor allem den auf den Endkunden ausgerichteten Handwerken positive Konjunkturimpulse. Gewinner waren das Dienstleistungsgewerbe (Friseur, Schuhmacher, etc.), das Kfz-Gewerbe und das Nahrungsmittelhandwerk.

Für das laufende Quartal geht der Handwerkstag weiter von einer guten Geschäftslage für die Betriebe aus. Möhrle: „Fraglich ist allerdings, ob sich dieser positive Trend in 2007 fortsetzen wird.“ Die Mehrwertsteuererhöhung und die Verteuerung von Investitionen aufgrund der Zinserhöhungspolitik der Europäischen Zentralbank seien schwer kalkulierbare Faktoren. Möhrle rechnet vorläufig nicht mit einer Trendwende beim Beschäftigtenabbau im Handwerk.

Quelle und Kontaktadresse:
Baden-Württembergischer Handwerkstag (BWHT) Eva Hauser, Referentin, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Heilbronner Str. 43, 70191 Stuttgart Telefon: (0711) 26 37 09-0, Telefax: (0711) 263709-100

(sk)

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