Pressemitteilung | Baden-Württembergischer Handwerkstag e.V.

Handwerk geht mit positiver Stimmung ins neue Jahr

(Stuttgart) - „Die Konjunktur im Handwerk hat 2006 deutlich Tempo aufgenommen und auch für das kommende Jahr erwarten wir ein Wachstum von 1,5 Prozent“, teilte Landeshandwerkspräsident Joachim Möhrle mit.

Die starke Dynamik der konjunkturellen Entwicklung im baden-württembergischen Handwerk spiegelte sich auch in den Wachstumsprognosen des Handwerkstages wieder. Mit einer vorsichtigen Prognose von bis zu 0,5 Wachstumsprozenten war der Handwerkstag in das Jahr 2006 gestartete. Möhrle: „Inzwischen ist durchaus ein Jahresergebnis mit einer Zwei vor dem Komma möglich.“ Damit läge das baden-württembergische Handwerk in etwa auf dem erwarteten Niveau der gesamtdeutschen Wirtschaft. In der Folge seien mit einem voraussichtlichen Minus von etwa 8.000 deutlich weniger Arbeitsplätze im Handwerk abgebaut worden als im Vorjahr (minus 15.000).

In diesem Jahr verbesserten sich die wichtigsten Betriebsindikatoren wie Umsatz, Auftragsreichweite und Betriebsauslastung durchweg. Der konjunkturelle Aufwind erfasste die Handwerksbranchen allerdings in unterschiedlichem Maße. Die stärksten Impulse verzeichneten das Bau- und Ausbauhandwerk sowie die Handwerke für den gewerblichen Bedarf. Demgegenüber fielen in den konsumnahen Handwerken die Effekte schwächer aus. Im Kraftfahrzeughandwerk stützt das Servicegeschäft die Umsätze, während die Belebung beim Neuwagenabsatz noch hinter den Erwartungen für 2006 zurückblieb.

Für das neue Jahr rechnet Möhrle mit einer leicht nachlassenden Dynamik. Er gehe von etwa 1,5 Prozent nominalem Wachstum, einem Umsatzplus von einer Milliarde Euro und einem Ende des Beschäftigtenabbaus aus. Erstmals wäre dann nach 14 Jahren die Talfahrt bei den Mitabeiterzahlen gestoppt. Die Wachstumsimpulse werden auch im nächsten Jahr durch die inländische Investitionsnachfrage und den Export getragen.

Die Entscheidungen der großen Koalition hätten einen wichtigen Anteil am Wachstum im Handwerk in diesem und im kommenden Jahr, sagte Möhrle. Erhebliche Nachfrageeffekte habe der Steuerbonus auf Handwerksleistungen und die Programme zur energiesparenden Gebäudesanierung ausgelöst. Hinzu komme, dass die Bundesregierung mit der Unternehmensteuerreform gezielt die Personenunternehmen des Mittelstandes entlasten wolle: „Damit können unsere Betriebe endlich wieder Vertrauen in die Zukunft aufbauen.“ Allerdings müsse man nun auch konkret die Lohnzusatzkosten ins Visier nehmen: „Denn solange diese Kosten steigen, sinken die Marktchancen der Unternehmen.“

Quelle und Kontaktadresse:
Baden-Württembergischer Handwerkstag (BWHT) Eva Hauser, Referentin, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Heilbronner Str. 43, 70191 Stuttgart Telefon: (0711) 26 37 09-0, Telefax: (0711) 263709-100

(bl)

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