Pressemitteilung | IKK-Bundesverband GbR i.L.

Handwerker fehlten krankheitsbedingt 18,8 Tage im Jahr – Krankenstand der IKK-Mitglieder lag 1999 bei 5,1 Prozent

(Bergisch-Gladbach) - Der IKK-Bundesverband hat die Gesundheitssituation der im Handwerk beschäftigten IKK-Versicherten ausgewertet. Diese Ergebnisse sind im IKK-Bericht 2000 "Arbeit und Gesundheit im Handwerk" zusammengefasst. Auf Basis der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen von knapp 2 Millionen Beschäftigten im Handwerk werden Erkrankungsschwerpunkte und –häufigkeiten sowie besonders belastete Beschäftigungsgruppen analysiert. Im Handwerk waren 1999 im Durchschnitt demnach 5,1 Prozent der IKK-Pflichtversicherten im arbeitsunfähig gemeldet. Dabei fehlte jeder Versicherte im vergangenen Jahr krankheitsbedingt durchschnittlich an 18,8 Tagen an seinem Arbeitsplatz. Der IKK-Bericht zeigt, dass 26,4 Prozent aller Krankheitstage auf Muskel- und Skeletterkrankungen und 22,3 Prozent auf Verletzungen und Vergiftungen entfallen.

Deutliche Unterschiede im Krankenstand zeigt der IKK-Bericht nicht nur zwischen den einzelnen Gewerbegruppen (4,6 Prozent im Bekleidungs-, Textil- und Ledergewerbe und 6,0 Prozent im Bau- und Ausbaugewerbe), sondern auch zwischen den einzelnen Regionen in Deutschland. So weist die IKK Saarland mit 4,8 Prozent den niedrigsten Krankenstand auf, während Nordrhein-Westfalen und Westfalen-Lippe mit 5,6 Prozent den höchsten Krankenstand verzeichnen.

„Die systematische Auswertung von Arbeitsunfähigkeitsdaten in Handwerksberufen zeigt die unterschiedliche Entwicklung der Erkrankungen und bietet die Möglichkeit zu einem gezielten Auf- und Ausbau des Gesundheitsmanagements in kleinen und mittelgroßen Betrieben“, sagt Rolf Stuppardt, Vorstandsvorsitzender des IKK-Bundesverbandes. Handwerksbetriebe sind auf Produktivität, Engagement und Gesundheit ihrer Beschäftigten besonders angewiesen, da krankheitsbedingte Fehltage in kleineren Betrieben im Gegensatz zu den Großbetrieben spürbarere Auswirkungen haben.

Mit diesem Bericht zeigen die Innungskrankenkassen wichtige Orientierungspunkte sowie Planungs- und Steuerungsdaten auf, um Krankheitsschwerpunkte bei einzelnen Personengruppen zu erkennen. Die Innungskrankenkassen bieten auf dieser Grundlage den Betrieben zielgerichtete Maßnahmen zur Gesundheitsförderung, wie z. B. praktische Hilfen bei Bewegungs- und Ernährungsfragen sowie Beratungen zum Umgang mit Stress, Zeitdruck und Konflikten an.

Der IKK-Bericht 2000 ‚Arbeit und Gesundheit im Handwerk‘ wird durch Zahlen zu Wirtschaft und Beschäftigten im Handwerk ergänzt und jährlich aktualisiert. Eine kostenlose Kurzfassung des IKK-Berichts wird durch den IKK-Bundesverband
(Tel. 01 80/24 55 22 55) ab Ende März 2001 zur Verfügung gestellt. Zum Preis von 18 DM (Einzelexemplar) kann der 180 Seiten umfassende Gesamtbericht über den Heider Druck-Verlag in Bergisch Gladbach (Fax 02202/21-531) bezogen werden.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Innungskrankenkassen (IKK) Pietro Nuvoloni, Pressesprecher Friedrich-Ebert-Str. TechnologiePark 51429 Bergisch Gladbach Telefon: 02204/44111 Telefax: 02204/44455

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