Hartmannbund-Kampagne zur Bundestagswahl 2009 wird Gesundheitspolitik in die Wartezimmer tragen
(Berlin) - Der Hartmannbund holt die Bundestagswahl 2009 in die Wartezimmer. "wahlweise gesund" heißt die Kampagne, mit der bundesweit Ärztinnen und Ärzte ihren Patienten deutlich machen werden, dass sie mit ihrer Wahlentscheidung am 27. September ganz maßgeblich auch über das Gesundheitssystem der Zukunft und damit ganz konkret über ihre Gesundheitsversorgung abstimmen werden. "Dabei werden wir in erster Linie nicht die Parteien als anonyme Institutionen, sondern jeden einzelnen Kandidaten ins Visier nehmen", sagte der Vorsitzende des Hartmannbundes, Dr. Kuno Winn, heute in Berlin auf einer Pressekonferenz. In diesem Sinne wird es über ein halbes Jahr hinweg regionale, landesspezifische und auf Bundesebene angelegte Aktionen und Veranstaltungen geben.
Inhaltlich wird der berechtigte Anspruch der Bürger auf eine selbstbestimmte, individuelle und an den Möglichkeiten moderner Medizin orientierten Versorgung im Mittelpunkt der Kampagne stehen. "Wir werden unsere Patienten dafür sensibilisieren, dass diese Versorgung künftig nur noch möglich ist, wenn die Politik grundsätzlich andere Weichen stellt", sagte Winn. Ärztliche Forderungen und die Ansprüche ihrer Patientinnen und Patienten ließen sich am Ende gegenüber der Politik nur gemeinsam durchsetzen.
Kernstück der mit einem eigens entwickelten Logo versehenen Hartmannbund-Kampagne wird neben der Bereitstellung von Informationsmaterial oder Plakaten für die Wartezimmer vor allem die direkte "Konfrontation" zwischen Ärzten und ihren Patienten mit den jeweiligen Wahlkreiskandidaten der Parteien sein. Bürgerinnen und Bürger sollen zusammen mit ihrem Arzt ihre Kandidatinnen Kandidaten zur Rede stellen. "Die Menschen wollen wissen, ob sie auch weiterhin den Arzt ihres Vertrauens gleich um die Ecke aufsuchen können, ob ihr Arzt sie weiterhin durch eine persönlich auf sie zugeschnittene Therapie behandeln kann und ob sie auch künftig noch vom medizinischen Fortschritt profitieren können", sagte Winn.
Freiberuflichkeit des Arztes oder konzerngesteuerte Medizinketten, Freiheit auf individuelle Behandlung oder staatlich regulierte Einheitsmedizin, ein solide finanziertes Gesundheitssystem oder die Rationierung medizinischer Leistungen - das seien die Themen, die bei der Wahlentscheidung am 27. September eine entscheidende Rolle spielten.
"Wir werden dafür sorgen, dass unsere Politiker im Schatten der Finanzkrise sich nicht vor dem Thema Gesundheitspolitik drücken können". Winn schloss ausdrücklich nicht aus, am Ende der Kampagne auch eine Wahlempfehlung abzugeben.
Quelle und Kontaktadresse:
Hartmannbund - Verband der Ärzte Deutschlands e.V., Hauptgeschäftsstelle
Michael Rauscher, Pressesprecher
Schützenstr. 6 a, 10117 Berlin
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