Hartmannbund warnt vor Mangel an medizinischem Nachwuchs / Forschungstätigkeit als Weiterbildungszeit anrechnen
(Berlin) - Zeiten klinischer Forschung müssen nach Ansicht des Vorsitzenden des Arbeitskreises Ausbildung und Weiterbildung im Hartmannbund, Dr. Klaus-Peter W. Schaps, künftig als Weiterbildung anerkannt werden. Notwendig macht dies vor allem der Mangel an ärztlichem Nachwuchs und die von allen Seiten angemahnte Förderung von Wissenschaft und Forschung in Deutschland, sagte Schaps. Mediziner in der Weiterbildung sollten bis zu sechs Monate Forschungstätigkeit geltend machen können. Mit dieser Initiative will der Hartmannbund Forschung in Deutschland intensivieren und gleichzeitig die ärztliche Weiterbildung bereichern. Die Forschungstätigkeit von Ärzten in der Weiterbildung spiele in doppelter Hinsicht eine entscheidende Rolle: Von ihr hänge zum einen der medizinische Fortschritt ab, zum anderen entwickelten junge Mediziner dadurch hohe klinische und wissenschaftliche Kompetenz wovon wiederum der Patient unmittelbar profitiere.
Ärzte, die im Rahmen ihrer Weiterbildung wissenschaftlich arbeiten, können gerade dadurch ein vertieftes Verständnis der Pathophysiologie gewinnen, betonte Schaps. Ein Ziel der Weiterbildung sei es, tiefgehende Kenntnisse in Erkrankungen zu gewinnen. Demzufolge schließe der Vorschlag des Hartmannbundes vor allem patienten- und krankheitsgerichtete Forschung ein. Dazu gehörten auch grundlagenorientierte Projekte, die zum Verständnis der Krankheit beitrügen. Die Assistenzärzte würden dabei durch den jeweiligen Weiterbildungsbefugten angeleitet und qualifiziert.
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