Hauptgeschäftsführer Ulrich Schneider zum gestrigen Lebensmittelgipfel
(Berlin) - Zum gestrigen Lebensmittelgipfel erklärt Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands:
"Es geht nicht um Mindestpreise. Es geht um Mindestqualität. Eine Mindestqualität von Lebensmitteln sollte in diesem reichen Land der Standard sein. Sie ist nötig für eine gesunde Ernährung und für eine Landwirtschaft, die das Wohl von Tieren und Umwelt achtet. Eine solche Qualität ist nicht zu Dumpingpreisen zu haben. Arme Menschen dürfen dabei nicht als Ausrede benutzt werden: Wir wehren uns dagegen, dass die Armen in diesem Land als Argument gegen Tierschutz oder klimaschädlichen Anbau benutzt werden.
Gleichwohl vertritt der Paritätische die Auffassung, dass in deutschen Supermärkten nur Lebensmittel verkauft werden sollten, die klimafreundlich und unter Einhaltung hoher Tierschutzstandards produziert wurden. Dies hat seinen Preis und der muss sich auch in Leistungen wie Hartz IV oder der Altersgrundsicherung abbilden. Es braucht dringend höhere Regelsätze in Hartz IV und einen höheren Mindestlohn, damit allen das Einkaufen guter Lebensmittel möglich ist. Jeder sollte in die Lage versetzt werden, sich nicht nur gesund, sondern sich guten Gewissens zu ernähren. Wir müssen uns zu einem Warenkorb an Lebensmitteln verständigen, der allen Menschen zusteht."
Quelle und Kontaktadresse:
Der Paritätische Wohlfahrtsverband - Gesamtverband e.V.
Gwendolyn Stilling, Pressesprecherin
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