Herausforderungen für Tourismus bestehen trotz Erholung fort / Brossardt: "Mehrwertsteuersenkung muss dauerhaft bleiben"
(München) - Die vbw fordert angesichts dieser Herausforderungen den reduzierten Mehrwertsteuersatz auf Speisen dauerhaft beizubehalten. "Die als Corona-Unterstützungsmaßnahme bis Ende 2023 befristete Senkung des Umsatzsteuersatzes für Restaurant- und Verpflegungsdienstleistungen muss bleiben, um massive Betriebsschließungen zu verhindern - auch im Sinne fairer Wettbewerbsbedingungen gegenüber den Nachbarstaaten", fordert Brossardt.
Dringenden Handlungsbedarf sieht die vbw zudem bei der Flexibilisierung des Arbeitszeitgesetzes. "Die tägliche starre Höchstarbeitszeit muss zugunsten einer durchschnittlichen wöchentlichen Höchstarbeitszeit, wie in der EU-Arbeitszeitrichtline vorgesehen, abgeschafft werden. Auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wünschen sich diese Flexibilität", erklärt Brossardt und ergänzt: "Wir müssen mehr junge Menschen für eine Tätigkeit im Tourismus gewinnen, damit Bayern Tourismusland Nummer eins in Deutschland bleiben kann. Dazu muss auch die Anwerbung von ausländischen Fachkräften forciert werden."
Dreieinhalb Jahre nach Beginn der Corona-Pandemie hat sich die Branche aus der Krise gekämpft. So stiegen die Gästeankünfte zwischen Januar bis September 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 15,6 Prozent auf rund 30,3 Millionen. Im Jahr 2019, vor der Corona-Krise, erwirtschaftete der Tourismus in Bayern einen Umsatz von rund 33 Milliarden Euro und beschäftigte 600.000 Angestellte. "Vom Tourismus profitiert vor allem der ländliche Raum. Dort finden rund zwei Drittel der Übernachtungen statt. Der Tourismus ist hier eine bedeutende Lebensader, weil er einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der vor Ort ansässigen Wirtschaft leistet", so Brossardt abschließend.
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