Herbstgeschäft in Ruhe abwickeln

(Mainz) - In den letzten Tagen hat sich in den Anbaugebieten Rheinhessen und Pfalz aufgrund der umfassenden Datenerfassung gezeigt, dass die diesjährigen Ernteerträge im Vergleich zum langjährigen Mittel deutlich unter dem Durchschnitt der letzten Jahre liegen. Dies teilten die Präsidenten der Weinbauverbände Rheinhessen und Pfalz, Edwin Schrank und Ingo Steitz mit.

So seien die bisher vorliegenden Ernteergebnisse 2005 sowohl bei den bereits gelesen weißen Rebsorten aber auch bei vielen roten Sorten, insbesondere bei der Rebsorte Dornfelder, ca. 20 bis 25 Prozent geringer als in den letzten Jahren.

Aufgrund dieser Situation weisen die Weinbauverbände Rheinhessen und Pfalz alle Mitglieder darauf hin, dass keine Eile bei den anstehenden Herbstverkäufen bestehe. Die Situation in den Winzerkellern sei aufgrund der sehr stark geräumten Vorräte nicht von Verkaufsdruck geprägt. Die Weinbaubetriebe sollten sich daher mit dem Verkauf der frischen Ernte Zeit lassen, dies insbesondere vor dem Hintergrund, dass bereits die ersten Partien zu höheren Preisen als dem Herbsteinstiegspreis verkauft wurden.
Vergleiche man die Situation des vergangenen Herbstes, so habe sich im letzten Jahr ein abwarten der Preisentwicklung, aufgrund der im Frühjahr merklich gestiegenen Preise, für die Erzeugerbetriebe wirtschaftlich positiv dargestellt. Jeder Weinbaubetrieb solle intensiv die Möglichkeiten prüfen, die Weine nicht zu frühzeitig im Herbst abzugeben und die Preisentwicklung in den kommenden Monaten abzuwarten.

Gerade die in diesem Jahr optimale Entwicklung unserer Bestände mit den exzellenten Mostgewichten, solle auch der abnehmenden Hand einen Anreiz bieten, diese besonderen Qualitäten entsprechend zu entlohnen, so Steitz und Schrank.

Nach Einschätzung der Fachleute dürfte der Jahrgang 2005 in weiten Bereichen noch besser werden, als der „Jahrhundertjahrgang 2003“.

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