Pressemitteilung | ACE Auto Club Europa e.V.

Hitze lässt auch Asphalt nicht kalt / ACE sieht wachsenden Sanierungs- und Forschungsbedarf

(Stuttgart) - Wenn andauernde Hitze und hohes Verkehrsaufkommen zusammentreffen, wölben sich ältere Fahrbahndecken und können den Belastungen nicht mehr lange Stand halten.

Der ACE Auto Club Europa geht davon aus, dass es wegen solcher Straßenschäden in den kommenden Jahren immer häufiger zu Geschwindigkeitsbegrenzungen und befristeten Sperrungen kommen wird. Jetzt seien Gegenmaßnahmen gefragt. "Wir sehen, dass der Sanierungsbedarf noch schneller wächst als das bedrohliche Verkehrsaufkommen im Schwerlastverkehr", sagte ACE-Sprecher Rainer Hillgärtner am Freitag in Stuttgart. Er verwies auf Prognosen, wonach der Straßengüterverkehr in den nächsten Jahren noch einmal um bis zu 60 Prozent zunehmen wird. Das führe zwangsläufig zu vermehrten Staus. "Langsamer und stockender Schwerlastverkehr malträtiert aber den Fahrbahnbelag um ein vielfaches mehr als zügig fließender Verkehr", sagte der ACE-Sprecher. Zu sehen sei dies heute bereits an Bergstrecken, wo auf dem Fahrstreifen für Laster die Spurrillen stets besonders tief seien. Nach Angaben des ACE kostet die normalerweise etwa alle 15 Jahre fällige Grundsanierung einer sechs-streifigen Autobahn 12,5 Millionen Euro pro Kilometer. Das Autobahnnetz in Deutschland umfasst derzeit mehr als 12.000 Kilometer.

Bindemittel taugt nicht für alle Temperaturen Die Gebrauchsspanne einer Fahrbahndecke aus Asphalt beträgt laut ACE 60 Grad Celsius. Ausgelegt ist der normale Korridor für Temperaturen von 20 Grad minus bis 40 Grad plus. Durch eine entsprechende Bitumenmischung, die als Bindemittel entweder für mehr Elastizität oder mehr Härte sorgt, kann die Gebrauchsspanne verschoben werden. Auf diese Weise besonders gehärtetes und für Sahara-Temperaturen geeignetes Baumaterial, kann sich bei Frost aber als Nachteil erweisen, weil es wegen mangelnder Elastizität leichter aufbricht. Deshalb fordert der ACE, auch die Forschung auf dem Gebiet des Straßenbaus zu intensivieren. Schließlich biete die Reifenindustrie dank Forschung heute auch nicht mehr nur Sommer- und Winterreifen, sondern auch Allwetterreifen an.

Quelle und Kontaktadresse:
ACE Auto Club Europa e.V. Pressestelle Schmidener Str. 233, 70374 Stuttgart Telefon: (0711) 53030, Telefax: (0711) 5303168

(sk)

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