Hörfunk-Ausländerprogramme unverzichtbar
(Berlin) - Gegen die drohende Abschaffung der Ausländer-Hörfunkprogramme der ARD hat Gerd Nies, stellvertretender Vorsitzender der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) in einem Schreiben an die Intendanten der öffentlich-rechtlichen Landesrundfunkanstalten protestiert. Nach Ansicht von Nies waren die muttersprachlichen Programme bisher integraler Bestandteil des Programmangebotes des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland.
"Der publizistische und kulturelle Grundversorgungsauftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks erstreckt sich auch auf die vielen Millionen in Deutschland lebenden ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürger, die ja gleichzeitig auch Gebührenzahler sind", heißt es in dem Schreiben weiter.
Für ver.di sei das Abschalten der Ausländerhörfunkprogramme mit der europäischen Integration unvereinbar. Die muttersprachlichen Sendungen seien ein entscheidendes Instrument, um die Identität und die Integration der ausländischen Bürgerinnen und Bürger zu stärken, und deshalb unverzichtbar. Nies fordert die ARD nachdrücklich auf, diese Programmteile für die nationalen Minderheiten im heutigen Umfang beizubehalten.
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ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft e.V.
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