Pressemitteilung | ZVEI e.V. - Verband der Elektro- und Digitalindustrie

Hohes Sicherheitsniveau bei Elektrogeräten muss erhalten bleiben / ZVEI fordert eine aktive Marktbeobachtung

(Frankfurt/Main) - Anlässlich der Konferenz "Sichere Produkte durch Marktüberwachung" in Berlin würdigte der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) e. V. das hohe Sicherheitsniveau von deutschen und europäischen Elektrogeräten. Die Zahl der Elektrounfälle mit tödlichem Ausgang sei in Deutschland seit Jahren rückläufig. Durch das verstärkte Eindringen auffällig billiger Produkte in den europäischen Markt sei diese Tendenz jedoch gefährdet. Deshalb fordert der ZVEI eine aktive und effiziente Marktbeobachtung.

Für die Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen muss nach Schätzungen von Experten fast ein Fünftel der Herstellkosten aufgewendet werden. Für manchen unseriösen Hersteller eröffnet sich damit ein verlockendes Sparpotenzial. Oft werden solche Produkte wegen ihres Preisvorteils in hoher Stückzahl verkauft, bevor sie wegen der Sicherheitsmängel vom Markt genommen werden können. Seriöse Hersteller haben dadurch gerade auf dem sehr offenen und preissensiblen deutschen Markt erhebliche Wettbewerbsnachteile.

Auch für den Verbraucher kann der Schaden infolge von Kurzschlüssen oder Bränden beträchtlich sein. Selbst die Gefahr eines elektrischen Schlages kann nicht ausgeschlossen werden. Derartige unsichere Produkte sind für den Laien in der Regel kaum zu erkennen, zumal einige von ihnen gefälschte Prüfzeichen aufweisen. Der ZVEI mahnt zur Vorsicht, wenn bei auffällig billigen Produkten der Hersteller nicht einwandfrei erkennbar ist. Auch dürftig aufgemachte und unklare Bedienungsanleitungen können ein Indiz für Sicherheitsmängel bei der Technik sein.

Der ZVEI unterstützt daher ausdrücklich die Einrichtung einer internetgestützten Datenbank, die den europäischen Behörden auf elektronischem Wege schnell und umfassend Informationen über "Schwarze Schafe", unsichere Produkte und deren Vermarktungswege zur Verfügung stellt. Damit wird umgehendes und gezieltes Nachfassen der Behörden ermöglicht. „Unsere Forderung nach einer Klärung der Zuständigkeiten und der Zusammenarbeit in Europa ist als erster Schritt bereits auf einem guten Weg", stellte Dr. Peter Draheim, Vorstandsmitglied des ZVEI, bei der Konferenz fest.

Bereits vor zwei Jahren hat der ZVEI gemeinsam mit seinen Mitgliedsunternehmen, Behörden und Zertifizierungsstellen die „Aktionsplattform Sichere Produkte" ins Leben gerufen. In der konzertierten Aktion werden Informationen zusammengetragen und der Gewerbeaufsicht zur Verfügung gestellt. „Dieser aktive Beitrag unserer Industrie kann aber nur der Anfang für eine kooperative und effiziente Marktüberwachung sein", so Draheim.

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) e.V. Stresemannallee 19 60596 Frankfurt Telefon: 069/63020 Telefax: 069/6302317

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