Pressemitteilung | Deutscher Sparkassen- und Giroverband e.V. (DSGV)

Hoppenstedt: „Vermögensbildung und Eigenvorsorge immer wichtiger“

(Berlin) - Als „außerordentlich positiv“ hat der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), Dr. Dietrich H. Hoppenstedt, die Entwicklung der Sparquote in Deutschland bezeichnet. „Nach einem Tiefpunkt im Jahr 2000 mit 9,7 Prozent erwarten wir die Sparquote in diesem Jahr bei knapp 11 Prozent. Die Menschen in Deutschland legen in wirtschaftlich schwierigen Zeiten immer größeren Wert auf Vermögensbildung und Eigenvorsorge für das Alter. Dies ist verständlich und vernünftig“, so der DSGV-Präsident anlässlich der Pressekonferenz zum Weltspartag 2004.

Hoppenstedt wandte sich gegen Diskussionen, die Sparanstrengungen als Konjunkturbremse oder „Angstsparen“ zu bezeichnen. „Allein zur Deckung der Versorgungslücke im Alter ist eine Sparleistung von rund 10 Prozent des Netto-Monatseinkommens erforderlich.“ Außerdem sei die Sparquote auch nicht ungewöhnlich hoch, sondern habe Anfang der 90er Jahre schon einmal bei 13 Prozent gelegen. „Nicht das Sparverhalten der Bürger, sondern die schwache Einkommensentwicklung ist eine Konjunkturbremse.“ Für das Jahr 2004 sei beim Anstieg der verfügbaren Einkommen erneut nur eine eins vor dem Komma zu erwarten. Nach Abzug der Inflationsrate bewegten sich die realen Haushaltseinkommen nur auf dem Niveau des Jahres 2001. Wer privaten Konsum stärken wolle, müsse dafür sorgen, dass die Menschen mehr Geld in der Tasche hätten.

In diesem Zusammenhang lobte Hoppenstedt die Reformbemühungen der Politik als „richtig und wichtig“. Sie müssten konsequent weiter umgesetzt werden. Gerade Hartz IV ziele darauf ab, mehr Flexibilität in den Arbeitsmarkt zu bringen und die Schaffung von Arbeitsplätzen zu erleichtern. Andererseits würden die Kosten der sozialen Sicherung am Arbeitsmarkt wirkungsvoll und dauerhaft begrenzt. Die Menschen seien bereit, im Rahmen von Hartz IV mehr Eigenverantwortung zu übernehmen. Dies zeige sich auch daran, dass es nicht, wie noch im Sommer befürchtet, im Zuge der Einführung von Hartz IV zu unüberlegten Vermögensdispositionen gekommen sei.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Sparkassen- und Giroverband e.V. , Berlin (DSGV) Charlottenstr. 47, 10117 Berlin Telefon: 030/20225-0, Telefax: 030/20225-250

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