Pressemitteilung | Deutscher Sparkassen- und Giroverband e.V. (DSGV)

Hoppenstedt: „Vielfalt im deutschen Bankensystem ist Infrastruktur zur Krisenprävention“

(Berlin) - Als wichtige Infrastruktur zur Krisenprävention hat der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes, Dr. Dietrich H. Hoppenstedt, die Vielfalt im deutschen Bankensystem bezeichnet. Die Stabilität, die auf der Vielfalt kreditwirtschaftlicher Anbieter mit unterschiedlichen Geschäftsstrategien und Organisationsformen beruhe, werde auch vom Internationalen Währungsfonds (IWF) gesehen, so Hoppenstedt anlässlich der IWF-Jahrestagung in Dubai.

Dennoch mache sich der IWF offenbar Sorgen um den deutschen Bankenmarkt. „Dabei geht es nicht um die Leistungsfähigkeit der Sparkassen-Finanzgruppe, sondern um die Krisenfestigkeit und Profitabilität der privaten Banken.“ Eine Auflösung der Bankengruppen würde vielmehr zu weniger Wettbewerb und damit höheren Margen führen. „Für den Kunden - für den wir als Dienstleister da sind - würde dies höhere Kosten bedeuten. Das kann niemand wirklich wollen.“ Jede Kreditinstitutsgruppe müsse deshalb selbst die notwendigen Anstrengungen unternehmen, um im Markt erfolgreich zu sein.

Sehr positiv bewertete der DSGV-Präsident die Entwicklung der Geschäftsergebnisse für das laufende Jahr bei den Sparkassen. Im operativen Geschäft zeichneten sich zunehmende Erfolge ab. Gleichzeitig seien die Risiken im Griff und die Anstrengungen zur Kostenreduktion begännen zu greifen. „Wir gehen nach den vorliegenden ersten Prognosen von einer Steigerung der Eigenkapitalrentabilität im Durchschnitt der Sparkassen auf rund 11 Prozent vor Steuern aus. Bei der Aufwands-/Ertragsrelation erwarten wir eine leichte Verbesserung auf etwa 66 Prozent. Damit nähern wir uns weiter den in der gemeinsamen Strategie festgelegten Zielmarken.“ Die gemeinsame Strategie der Sparkassen-Finanzgruppe sieht für die Sparkassen vor, mittelfristig eine Eigenkapitalrendite von mindestens 15 Prozent vor Steuern zu erreichen. Bei der Aufwands-Ertragsrelation liegt die Zielgröße bei höchstens 60 Prozent.

Hoppenstedt forderte dazu auf, verstärkt für den Finanzstandort Deutschland zu werben. „Wir müssen deutlich machen, dass notwendige Strukturreformen durch die Politik in Angriff genommen worden sind und sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft inzwischen deutlich verbessert hat.“ Auch beim Wachstum sei eine echte Trendwende erreichbar. Es müsse Schluss damit gemacht werden, die Leistungsfähigkeit des Finanzstandortes Deutschland selbst schlecht zu reden.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Sparkassen- und Giroverband e.V. , Berlin (DSGV) Behrenstr. 31, 10117 Berlin Telefon: 030/202250, Telefax: 030/20225250

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